Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Trockenheit dürfte US-Ertragspotenzial limitieren

14.06.2023 (AMI) – Anhaltende Trockenheit in weiten Teilen der US-Sojagebiete sowie feste Rohölnotierungen treiben die Sojakurse weiter nach oben.

Die Sojanotierungen an der CBoT bewegen sich auch in der laufenden Handelswoche weiterhin aufwärts. So schloss der Fronttermin am 13.06.2023 bei umgerechnet 476 EUR/t und damit 11 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Angetrieben wurden die Notierungen dabei von der anhaltenden Trockenheit im Mittleren Westen der USA, welche die Sorge um Ertragseinbußen schürt. So senkte das US-Landwirtschaftsministerium die Bonitur der überdurchschnittlichen Sojafeldbestände gegenüber Vorwoche um 3 Prozentpunkte auf 59 %. Marktteilnehmer hatten nur eine Korrektur von 2 Prozentpunkten erwartet. Lediglich vereinzelt konnten Niederschläge am vergangenen Wochenende die Bodenwasservorräte zumindest etwas auffüllen.

Zusätzlich Unterstützung kam zudem vom festen Rohölkurs in Folge des schwachen US-Dollars. Denn das steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Sojaöl als Rohstoff zur Biokraftstoffherstellung.

Gedämpft wurde der Kursanstieg indes durch die reichliche Ernte und die absehbar umfangreichen Sojavorräte in Brasilien. So hob die brasilianische Statistikbehörde Conab ihre Ernteschätzung 2023 um knapp 1 auf 155,7 Mio. t an. Vom USDA werden in der aktuellen Prognose mit 156 Mio. t sogar 0,3 Mio. t mehr in Aussicht gestellt.

Der monatliche Versorgungsbericht des USDA konnte demgegenüber kaum Kurswirkung entfalten, weil es keine überraschenden Korrekturen gab.

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Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness
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