Größere Ernte, aber auch mehr Handel
Die Ernteschätzung für EU-Hartweizen wurde im September 24 angehoben. Nicht nur, dass die EU-Anbauflächenprognose korrigiert wurde, gleichzeitig geht die EU-Kommission auch von einem etwas höheren Durchschnittsertrag aus. Daraus ergibt sich für 2024 eine EU-Durumernte von 7,25 Mio. t. Das sind nicht nur 4,6 % mehr als bislang avisiert, sondern auch das Vorjahresergebnis von 7,06 Mio. t würde damit um 2,7 % übertroffen. An das langjährige Mittel von 7,8 Mio. t kommt das aber nicht heran und auch die Qualität ist nicht besonders gut. So prognostiziert die EU-Kommission für 2024/25 Importe in Höhe von 3 (2,5) Mio. t und Exporte in einem Umfang von 0,72 (1,04) Mio. t.
Denn insbesondere im Exportland Nr. 1, Frankreich, gibt es aufgrund der regenreichen Witterung massive Einbußen. In der Septemberschätzung des Agraramtes gibt es deutliche Anpassungen an die qualitativ schlechtere und zudem kleiner als erwartete Ernte. Das Amt geht von einer Ernte in Höhe von 1,18 Mio. t aus, 9 % weniger als 2023. Davon werden qualitätsbedingt nicht nur mehr in den Futtertrog wandern, auch das Exportpotenzial wird reduziert. Die Exportschätzung wurde aktuell um 10 % auf 770.000 t reduziert.
Die Lücke im europäischen Angebot dürfte mit Hilfe von Lieferungen aus Nordamerika sowie der Türkei und Kasachstan erfolgen.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien