Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Hochwasser beschäftigt die Brotgetreidemärkte

11.01.2018 (AMI) – Am Kassamarkt passiert weiterhin wenig. Marktteilnehmer erwarten vom kommenden USDA-Bericht neue Impulse und warten ab. Das Hochwasser an der Rheinschiene geht langsam wieder zurück, limitiert aber weiterhin die Lieferungen und bremst das Neugeschäft.

Dem Brotgetreidemarkt fehlt es an Bewegung, sowohl hinsichtlich der Preise als auch der Mengen. Erst langsam erwacht das Geschäft, gehandelt wird kaum etwas. Die hohen Pegelstände am Rhein und den Nebenflüssen haben nur wenig zusätzliche Ware bewegt, denn Mühlen und Mischfutterhersteller sind gut versorgt, so dass die verzögerten Lieferungen nur selten Engpässe auslösten. Wenn doch, dann war die Neubeschaffung mühsam und teuer. Das bot aber dem Markt keine Impulse: die Großhandelspreise sind nahezu unverändert, die Erzeugerpreise konnten sich in der zweiten Kalenderwoche sogar etwas befestigen und folgten damit den gestiegenen Terminnotierungen für Weizen in Paris. Diese legten zur Vorwoche immerhin um 1 EUR/t, spiegeln damit aber deutlich den lustlosen, abwartenden und pessimistischen europäischen Weizenmarkt wider, der aber, dank schwächerem Euro, immerhin Widerstandskraft gegenüber der rückläufigen US-Notierung beweist. Deren Hin und Her wird nicht übernommen, denn Parallelen zum Winterkill in den USA gibt es hier nicht. Allerdings bereitet die Nässe vielen Landwirten Sorgen. Das konnte bislang aber noch keine bedeutsame Preiswirkung erzielen. In Paris wird die kommende Weizenernte 7 EUR/t über Fronttermin bewertet, in Ostdeutschland wird den Erzeugern indes 2-5 EUR/t weniger für Brotweizen ex Ernte als für prompte Ware geboten. Da verwundert es dann auch nicht, wenn Kontrakte auf die kommende Ernte nicht einmal besprochen werden.

Wie geht es weiter am deutschen Markt für Brotgetreide?

Mit dem AMI-Onlinedienst Markt aktuell Getreide bleiben Sie stets besten informiert über die Entwicklungen an den Getreidemärkten national wie international. Sie sind noch kein Kunde? Dann besuchen Sie uns gleich im Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Schwacher Euro stützt Raps

17.04.2024 (AMI) – Während die Befürchtungen um eine noch kleinere EU-Rapsernte aufgrund der aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen kaum Kurswirkung erzielen, stützt der sehr schwache Eurokurs.   Mehr

Europa | Getreide | Marktprognose

Reichliche Niederschläge reduzieren Areal der Winterungen

15.04.2024 (AMI) – Der EU-Branchenverband Coceral erwartet im März 24 für die EU-27 eine Getreideernte 2024 von insgesamt 275,2 Mio. t.   Mehr