Ernte der späten Zwetschensorten gestartet
Trotz des stärkeren Einstiegs von „späten“ Anbaugebieten ist die Warenverfügbarkeit im deutschen Anbau in der 35. Woche nach wie vor begrenzt. Teilweise werden die in der AMI-Befragung der Erzeugerorganisationen geschätzten Erntemengen verfehlt. Anbieterweise gibt es bereits Schwierigkeiten, den jahreszeitüblich steigenden Bedarf des Marktes zu decken. Denn nach wie vor ist der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit einer hohen Anzahl an Verkaufsaktionen unterwegs. In Richtung der nächsten Woche, Anfang September, gehen einige Vermarkter mit etwa 5 bis 10 Cent höheren Preiszielen pro Kilo in die Verkaufsverhandlungen mit dem LEH und dürften dies auch vielfach durchsetzen.
Im Rückblick auf die vergangene 34. Woche weisen die Ergebnisse des AMI Verbraucherpanels auf eine tendenziell leicht steigende Nachfrage der Verbraucher hin. Dies wurde auch durch umfangreiche Verkaufsaktionen des LEH befeuert. Dennoch mussten die Verbraucher im Durchschnitt etwa 6 % mehr für das Kilo Zwetschen ausgeben als in der 33. Woche. Die Absatzzahlen im Endverkauf liegen derzeit etwa in der Mitte zwischen dem Minderertragsjahr 2018 und dem guten Ertragsjahr 2017.
In der aktuellen 35. Woche ist der LEH weiterhin mit einer hohen Anzahl an Verkaufsaktionen unterwegs. Laut AMI Aktionspreise im LEH finden 18 Aktionen mit Preisen zwischen 1 und 2 EUR/kg statt. Dabei liegen die Schwerpunkte weiterhin eindeutig auf deutschen Herkünften. Lediglich an 4 Werbungen ist Importware vom Balkan beteiligt.
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Anne Ewens
Marktanalystin Agribusiness
Tel. (0228) 33805-515
Autorin von Fachbeiträgen zu Themen aus der Obst- und Gemüsebranche, Unterstützung bei internen Projekten sowie Betreuung der landwirtschaftlichen Fachpresse