Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchaufkommen im September erneut schwächer

24.11.2021 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat sich ab Juni nah am Vorjahresniveau eingependelt. Durch die Mengenzuwächse im zweiten Quartal ergab sich jedoch in den ersten neuen Monaten gegenüber 2020 ein leichter Anstieg.

Das Milchaufkommen in der EU-27 zeigte 2021 weitgehend einen moderaten Verlauf. Der Start verlief zunächst etwas schwächer, von März bis Juni wurden die Niveaus von 2020 dann übertroffen. Ab Juli bewegten sich die Mengen wieder näher am Vorjahresniveau, im Wechsel leicht darunter oder leicht darüber. Der insgesamt gedämpfte Verlauf war im Wesentlichen die Folge der weiter reduzierten Milchkuhbestände in Verbindung mit den deutlich gestiegenen Kosten. Regional haben schlechte Grundfutterqualitäten das Milchaufkommen zusätzlich gedämpft.

Septemberanlieferung erneut unter dem Vorjahresniveau

Im September 2021 haben die Molkereien in der EU nach teils noch vorläufigen Daten rund 0,4 % weniger Milch erfasst als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitgliedstaaten, in denen sich die Milchanlieferung unter der Vorjahreslinie bewegte, hat sich dabei gegenüber August auf 13 erhöht. Die erneute Unterschreitung der Mengen aus 2020 war vorrangig die Folge der verstärkten Rückgänge in den drei größten Erzeugerländern. In Deutschland lieferten die Erzeuger im September 2,4 % weniger Rohstoff an die Molkereien als ein Jahr zuvor. Das war mit dem Februar der deutlichste Rückgang im bisherigen Jahresverlauf. In Frankreich fiel die Rohstoffandienung ebenfalls um 2,4 % geringer aus als im September 2020. Damit hat sich der Rückgang hier deutlich verstärkt. Das war auch in den Niederlanden der Fall. Von August auf September vergrößerte sich die Abnahmerate von 1,5 % auf 4,1 %. Zudem hat sich auch der Rückstand in Belgien vergrößert. In den übrigen Mitgliedstaaten waren die Mengenveränderungen zum Vorjahr nur weniger verändert. In Irland und Italien hat sich das Wachstum hingegen fortgesetzt. Auf der grünen Insel vergrößerte sich der Vorsprung weiter auf 7,4 %. In Italien blieb die Zuwachsrate mit 3,5 % derweil konstant auf dem Niveau der Vormonate.

Wie entwickelte sich die Milchanlieferung in der Summe der ersten drei Quartale in den einzelnen Mitgliedstaaten? Welche Erzeugerländer weisen Zuwächse, welche Rückgänge im Milchaufkommen auf? Eine ausführliche Analyse finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.


Beitrag von Andreas Gorn

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Steinobst | Angebot

Keine optimale Witterung für Süßkirschen im vergangenen Jahr

01.07.2025 (AMI) – Schon im September 2024 stand fest, dass die Erntemenge an Süßkirschen 2024 nicht an die Vorjahresmengen anknüpfen wird.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Stabiles Preisniveau bei Molkereiprodukten

27.06.2025 (AMI) – Im vergangenen Jahr hatten die Butterpreise, aufgrund der Knappheit, ein absolutes Allzeithoch erreicht. Nach einem leichten Rückgang zum Jahresbeginn blieben die Verbraucherpreise seit Ende Februar 2025 nun stabil.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Welthandel startet belebt ins neue Jahr

27.06.2025 (AMI) – Anfang 2025 hat der globale Handel mit Milchprodukten insgesamt weiter zugenommen. Lediglich bei Milchpulver wurden die Gesamtausfuhren des Vorjahreszeitraums nicht erreicht.   Mehr