Deutschland | Speisekartoffeln | Marktversorgung

Ostern und Spargel forcieren Frühkartoffeleinsatz

11.04.2025 (AMI) – Spätestens nächste Woche werden im LEH mehr Frühkartoffeln zu finden sein. Der LEH zeigt aber auch immer noch gutes Interesse an Lagerware. Bei insgesamt ruhiger Nachfrage sind die Preise stabil.

Ohne große Veränderungen am Markt lief das Speisekartoffelgeschäft bisher ruhig weiter. Nun ist aber Ostern in Blickweite geraten und Abpacker hoffen über Sonderaktionen, die der LEH fährt, ab der zweiten Wochenhälfte endlich wieder mehr verkaufen zu können.

Spannend ist wie immer um diese Zeit, welche Entscheidung Vollsortimenter und Discouter für die Sortimentsgestaltung im Einzelnen treffen werden. Außer im Südwesten, wo es Lagerkartoffeln aus Frankreich gibt, dominieren bundesweit mit großem Abstand immer noch eigene Lagerkartoffeln das Angebot. Vor allem Vollsortimenter habe aber wie seit einigen Jahren üblich Frühkartoffeln als sogenannte Spargelkartoffeln zusätzlich mit ins Angebot genommen. Bei wenigstens zwei Ketten wurden aber auch schon die Premiumprogramme in grün, rot und blau wenigstens regional umgestellt. Bisher lockt das Frühkartoffelangebot die Verbraucher aber noch kaum, wie es heißt. Das kann sich mit der Ankunft von mehr Spargel und dem zeitgleich stattfindenden Osterfest kommende Woche deutlich ändern.

Ein vorübergehend stärker bekundetes Interesse des LEH, unter anderem der Qualität wegen mehr auf Frühkartoffeln zu setzen, findet sich bislang noch nicht in entsprechenden Umsätzen wieder. Befragte glauben mitunter an eine Rückbesinnung auf das hiesige Lagerkartoffelangebot, welches es weiterhin in gut ausreichender Menge und vor allem auch zu stabilen Preisen gibt.

Frühkartoffellieferanten stellen fest, dass der Absatz zwar nicht so früh zunimmt wie im Vorjahr, die Räumung der stetig eintreffenden Mengen aber doch gut ist. Sie konnten mit fast gleichen Preisen wie 2024 starten – knapp 80,00 EUR/dt für Ägypter und etwas über 80,00 EUR/dt für Israeli. Aus den Haupternten rund ums Mittelmeer sind ähnliche Mengen geplant worden wie im Vorjahr – dabei etwas mehr Biokartoffeln – die derzeit im Fall von Ägypten etwas verzögerter eintreffen, vor allem im festkochenden Segment. Wenn dann der LEH Sortimentsumstellungen wie in früheren Jahren üblich vornimmt, werden die Importe länger als 2024 reichen. Bislang blicken alle befragten Akteure aber gelassen auf die Entwicklung der kommenden Wochen, was sie deutlich von den Kollegen unterscheidet, die sich mit Kartoffeln als Verarbeitungsrohstoff beschäftigen. Den Kartoffelmarkt in Gänze durchleuchtet die Markt Woche Kartoffeln oder Markt aktuell Kartoffeln.


Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preisanstieg bei Bio-Milch verlangsamt

07.11.2025 (AMI) – Die Milcherzeuger in Deutschland haben im September 2025 etwas mehr Milchgeld für ihre ökologisch erzeugte Milch erhalten als noch im August dieses Jahres.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen

Exportwettbewerb verschärft sich

06.11.2025 (AMI) – Neben der ohnehin großen Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion trüben nun auch die eintreffenden Ernten auf der Südhalbkugel die EU-Exportchancen.   Mehr

Welt | Südfrüchte | Angebot

Weltweit etwas weniger Bananen verfügbar

06.11.2025 (AMI) – Bananen waren 2024 die meistgekaufte Obstart der privaten Haushalte in Deutschland. Im Oktober dieses Jahres kam es allerdings zu Lieferengpässen. Inzwischen sind die Wege wieder frei und die Mengen, die sich aufgestaut hatten, fließen auf den Markt. Insgesamt wird die globale Versorgungslage in dieser Saison leicht geringer eingeschätzt als im Vorjahr.   Mehr