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EU-Milchanlieferung 2019 leicht gestiegen

20.02.2020 (AMI) – Im Jahr 2019 hat sich das Wachstum des Milchaufkommens in der EU fortgesetzt. Vor allem im Frühjahr und ab August wurden die Vorjahresmengen in der Gesamtbetrachtung deutlicher übertroffen. In den Mitgliedstaaten waren die Entwicklungen dabei jedoch uneinheitlich.

Die Milchanlieferung in der EU hat sich 2019 auf vergleichsweise hohem Niveau bewegt. Die erfassten Mengen lagen durchgängig über denen aus 2017 und auch das Rohstoffaufkommen aus 2018 wurde überwiegend übertroffen. Das deutlichste Wachstum gegenüber dem Vorjahr war dabei im März und April sowie ab August zu verzeichnen. Ausschlaggebend hierfür waren aber weniger die Entwicklungen im Jahr 2019, sondern vielmehr der witterungsbedingt gedämpfte Verlauf im Jahr zuvor. Seinerzeit hatten im März und April Spätfröste den Rohstoffanfall in den Molkereien gedämpft. In der zweiten Jahreshälfte zeigten dann die Auswirkungen von Hitze und Trockenheit, die in den Sommermonaten weite Teile West- und Nordeuropas fest im Griff hatten, ihre Auswirkungen. Nennenswert weniger Milch stand den Molkereien im vergangenen Jahr lediglich zu Jahresbeginn zur Verfügung.

Insgesamt haben die Molkereien in der EU von Januar bis Dezember 2019 nach derzeit vorliegendem Datenstand rund 158,2 Mio. t Milch erfasst. Das waren 0,5 % mehr Milch als 2018, womit die Anlieferung im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht hat. Das Mengenwachstum war dabei mit 1,1 % in den Beitrittsländern stärker ausgeprägt als in den alten Mitgliedsstaaten, wo sich die Zuwächse im Mittel auf 0,4 % beliefen.

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Beitrag von Andreas Gorn

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