Welthandel Anfang 2020 gedämpft
In den ersten beiden Monaten von 2020 hat der globale Handel mit Milchprodukten, festgemacht an den Ausfuhren der weltweit größten Exporteure, einen Dämpfer erhalten. In Milchäquivalent sanken die Gesamtausfuhren im Vergleich zum Referenzzeitraum des Vorjahres um rund 7 %. Hierzu dürften im Wesentlichen die Effekte der Corona-Pandemie beigetragen haben, die das Nachfragewachstum zunächst gestoppt haben. Bei den mengenmäßig bedeutendsten Produkten fiel der Rückgang der Exportmengen beim Magermilchpulver am deutlichsten aus, aber auch Butter und Vollmilchpulver wiesen stärkere Verluste auf. Zuwächse konnten lediglich die Teilmärkte für Laktose und Kasein verbuchen, die jedoch bezogen auf die Handelsmenge weniger bedeutend sind. Unter den großen Exporteuren konnten lediglich die USA mehr Ware am Weltmarkt platzieren. Importseitig agierte vor allem China, der weltweit größte Nachfrager von Milchprodukten verhaltener. Aber auch andere asiatische Länder wie Japan, Indonesien, Malaysia und Singapur führten weniger Ware ein. Russland und die USA wiesen hingegen höhere Importmengen auf.
Handel mit Magermilchpulver rückläufig
Der internationale Handel mit Magermilchpulver hat sich in den ersten beiden Monaten von 2020 im Vorjahresvergleich deutlich abgeschwächt. Dies ergibt die Analyse der von den zehn führenden Exporteuren ausgeführten Mengen. Hierbei errechnet sich ein Rückgang um gut 10 %. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die sinkenden Importe Chinas, Russlands, sowie weiterer Käufer aus Asien wie beispielsweise Malaysia, Singapur oder Japan. Dem standen nur vereinzelt höhere Importe, wie in Indonesien oder den Philippinen gegenüber. Angebotsseitig führte dies zu geringeren Exporten der EU, Neuseelands, Australiens und den meisten anderen Anbietern. Lediglich die USA konnten Anfang 2020 mehr Magermilchpulver am Weltmarkt platzieren.
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