Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Weitere Preisaufschläge im September

04.11.2020 (AMI) – Bei den Erzeugerpreisen für konventionell erzeugte Kuhmilch hat sich die Erholung im September fortgesetzt. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die höheren Erlösmöglichkeiten der Molkereien bei Käse und Butter in den vorangegangenen Monaten. Für das letzte Quartal ist der Spielraum für weitere Anstiege jedoch begrenzt.

Im September haben die Molkereien in Deutschland flächendeckend höhere Preise für konventionell erzeugte Milch ausgezahlt. Nach der Trendwende im Juli zeigte sich im dritten Quartal eine Erholung der Erzeugerpreise, nachdem diese in Folge der Corona-bedingten Verwerfungen an den Produktmärkten im zweiten Quartal deutlich nachgegeben hatten. Durch die Erholung an den Spot- und Produktmärkten für Milch und Molkereiprodukte profitierte somit zeitverzögert auch die Erzeugerebene, das Vor-Corona-Niveau wurde bei den Auszahlungsleistungen der Molkereien aber nicht wieder erreicht. Das zeichnet sich auch für die kommenden Monate nicht ab.

Nach Schätzung der AMI zahlten die Molkereien im September im bundesweiten Mittel 32,1 Ct/kg für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren rund 0,4 Ct mehr als im Monat zuvor. Der Anstieg der Milcherzeugerpreise hat sich damit den dritten Monat in Folge fortgesetzt. Durch den im Vorjahr schwächeren Verlauf, hat sich der Rückstand gegenüber 2019 im September auf knapp 0,7 Ct verringert.

Für die ersten neun Monate dieses Jahres zahlten die Molkereien in der bundesweiten Betrachtung durchschnittlich 32,2 Ct/kg und damit rund 0,9 Ct weniger als im entsprechenden Zeitraum von 2019. Die Vorjahreslinie wurde dabei durchgängig unterschritten.

Wie stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen im Detail dar und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024

25.04.2024 (AMI) – Nachdem die Bestände an Schlachtschweinen in den Vorjahren drastisch gesunken waren, konnte diese Entwicklung 2023 deutlich verlangsamt werden. Unter anderem wegen des geringen Angebotes an schlachtreifen Tieren im vergangenen Jahr wurden im Sommer Rekordpreise erreicht.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr