Rückgang Bio-Milchpreise verstärkt
Nach Schätzung der AMI erhielten die Milchviehbetriebe in Deutschland rund 59,0 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren 1,6 Ct weniger als im Monat zuvor. Der Rückgang hat sich damit verstärkt. Einerseits haben Molkereien den rückläufigen Preistendenzen am Milchmarkt folgend ihre Auszahlungsleistung in einem für den Bio-Bereich vergleichsweise starken Umfang zurückgenommen. Andererseits spielt der sich jährlich wiederholende Wechsel der Auszahlungsmodalitäten im Frühjahr eine Rolle.
Im Vergleich zu den Entwicklungen im konventionellen Bereich fallen die Rücknahmen in der Bio-Schiene deutlich geringer aus. Hintergrund ist der bei konventioneller Milch deutlich höhere Anteil von kurzfristig gehandelter Ware an den Spotmärkten, im Großhandel oder im Export. Aufgrund der höheren Bedeutung von längerfristigen Kontrakten mit dem Lebensmitteleinzelhandel schwanken die Preise für Bio-Milch hingegen nicht so stark auf und ab. Konventionell wirtschaftende Milchviehbetriebe mussten im April weitere Einbußen von rund 3,0 Ct verkraften. Das Bundesmittel sank auf schätzungsweise 45,0 Ct/kg. Damit erhielten die Bio-Betriebe 13,9 Ct mehr für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff. Dementsprechend hat sich der Abstand zwischen beiden Milcharten in nur wenigen Monaten wieder auf einem üblichen Niveau eingependelt.
Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wie entwickelte sich die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.