Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Teuerungsrate weiter auf dem Rückmarsch

24.08.2023 (AMI) – Erneut reduziert sich der Preisabstand zum Vorjahr für frische Lebensmittel. Während höhere Kartoffelpreise die Entwicklung treiben, sind Milch und Milchprodukte günstiger erhältlich.

Die Verbraucher zahlen dem AMI-Frischeindex zufolge 4,7 % mehr als vor einem Jahr. Das ist immerhin die niedrigste Teuerungsrate seit März 2022.

Butterpreise wirken der Lebensmittelteuerung entgegen

Milch und Molkereiprodukte kosten in den ersten Augustwochen -9,8 % weniger als im Vorjahr und dämpfen damit die Lebensmittelinflation. Der Rückgang ist unter anderem auf die gesunkenen Butterpreise zu Beginn des Monats zurückzuführen. Im Preiseinstiegssegment des Lebensmitteleinzelhandels fielen die Verbraucherpreise für Deutsche Markenbutter um 6 Ct auf 1,39 Euro für die 250-Gramm-Packung. Die Preise liegen somit -38 % unter dem Vorjahresniveau. Grund für den Rückgang sind die neusten Kontraktverhandlungen zwischen Molkereien und Einzelhandel. Die schwächere Entwicklung bei Blockbutter in jüngster Zeit hat sich damit auf die Verbraucherpreise ausgewirkt.

Kartoffeln mit höchster Teuerungsrate

Während sich bei vielen anderen Warengruppen der Preisabstand zum Vorjahr verringert, zieht die Teuerungsrate bei Kartoffeln kräftig an. Die Verbraucher zahlen aktuell 42 % mehr als vor einem Jahr. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Preise über dem Vorjahr gelegen. Für Kartoffeln im 1-2,5 kg Gebinde zahlen die Verbraucher aktuell im Durchschnitt 1,47 EUR/kg. Das sind noch einmal 50 Ct/kg mehr als vor einem Jahr. Dem Statistischen Bundesamt zufolge fallen die vorläufigen Zahlen zum Anbau 1,4 % niedriger aus als im Sommer 2022.

Wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen, nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Strukturdaten

Geschäfte mit Blumen & Zierpflanzen befriedigend

17.06.2025 (AMI) – Die Produzenten von Blumen und Zierpflanzen in Deutschland berichteten in der AMI Anbauerhebung PWZ Frühjahr 2025 von weiterhin festen Preisen und befriedigenden Geschäften im Jahr 2024. Sie rechnen im Lauf des Jahres 2025 kaum mit Veränderungen.   Mehr

Europa | Kartoffeln | Marktversorgung

Russlands Frühkartoffeln finden keinen Markt

12.06.2025 (AMI) – Um die knappe Vorjahresernte zu ergänzen, wurden wohl zu viele Importkartoffeln gekauft. Leidtragende sind die Frühkartoffelerzeuger im Süden des Landes. 2025 wird der Kartoffelanbau wohl wachsen. Auch für die Verarbeitung soll es mehr werden, es fehlt aber an Importpflanzgut.   Mehr

Welt | Beerenobst | Markttrends

Die Weltproduktion von Erdbeeren wächst und wächst

11.06.2025 (AMI) – Die Königin der Beeren hat in Deutschland wieder Saison – die Erdbeere. Jahr für Jahr gehört sie zu den TOP-10 der meistgekauften Obstarten in Deutschland. Während hierzulande die Produktion in der zurückliegenden Dekade gesunken ist, werden weltweit immer mehr Erdbeeren produziert. Wo expandiert der Anbau? Und welche Auswirkungen hat dies auf den Markt?   Mehr