Rückgang der EU-Schweineschlachtungen verstärkt
In keinem der 27 EU-Länder konnte die Fleischproduktion im Vorjahresvergleich gesteigert werden. Besonders deutlich war die Verringerung der Schlachtungen in Dänemark. Dort kamen bis Juni knapp ein Fünftel weniger Schweine an den Haken. Auch in den beiden größten Produktionsländern, Spanien und Deutschland, ist die Erzeugung von Schweinefleisch eingebrochen. Neben der Anzahl der geschlachteten Tiere ist auch die Fleischmenge sehr stark gesunken. Mit gut 10,3 Mio. t Fleisch, produzierten die EU-Staaten 8,6 % weniger als noch 2022.
Geringere Verfügbarkeit von Schlachtschweinen
Der Hauptgrund für die stark abnehmende Produktion von Schweinefleisch liegt in den fast europaweit kleiner werdenden Beständen, die dazu führen, dass weniger Tiere für die Schlachtung zur Verfügung stehen. Bei der aktuellen Viehbestandserhebung von Mai und Juni 2023 wurden in der EU 122,8 Mio. Schweine erfasst. Gegenüber der Zählung aus dem Vorjahr ergibt das einen Rückgang um 3,2 %. Die deutlichsten Bestandsverringerungen wurden in Deutschland, Dänemark und Rumänien festgestellt. Insbesondere die für Schweinehalter schwierige wirtschaftliche Lage in den vorangegangenen Jahren bewegte viele Landwirte zur Aufgabe ihres Betriebes. In den kommenden Monaten ist wegen der sinkenden Anzahl an Schweinen weiter mit rückläufigen Schlachtungen in der EU zu rechnen.
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Theresa Geueke
Produktmanagerin Agribusiness
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