Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Markttrends

Produktion von Beet- & Balkonpflanzen soll 2018 weiter wachsen

30.11.2017 (AMI) – Größtenteils erfüllten sich 2017 die positiven Erwartungen an den Geschäftsverlauf im Beet- & Balkonpflanzensektor. Demnach glichen sich die witterungsbedingten Einbußen in der Frühjahrssaison aus. Auch die Vorschau bis März 2018 ist überwiegend von optimistischen Tendenzen geprägt.

Die Produzenten berichteten überwiegend von einem positiven Geschäftsverlauf, sodass sie mit der insgesamt etwas schlechteren Entwicklung des Blumen- und Zierpflanzenmarktes in Deutschland dieses Jahr weniger zu kämpfen hatten. Dies geht aus den Auswertungen in der aktuellen Herbstausgabe der AMI Anbauerhebung Produktions- & Wirtschaftstendenzen im Zierpflanzenbau (PWZ) hervor. Folglich konnten die zum Teil witterungsbedingten „Aufs“ und „Abs“ und der vergleichsweise späte Saisonstart im Frühjahr wohl kompensiert werden.

Absatzquoten und Preise bleiben hoch

Nicht nur die Absatzquote blieb mit durchschnittlich 89 % nahezu unverändert auf einem hohen Niveau, auch die Preise für Beet- & Balkonpflanzen entwickelten sich zwischen April und September 2017 nach Angaben der Produzenten bei einer geringfügigen Steigerung nur minimal. Während im Vorjahr rund 20 % der Betriebe von festeren Preisen berichteten, waren es in diesem Jahr 21 %, nur eine minimale Veränderung, aber die positive Entwicklung setzt sich damit fort. Der Anteil der Erhebungsteilnehmer, die schwächere Preise meldeten, reduzierte sich von 8 auf 6 %.

Anbaupläne 2018: Mehr Jungpflanzen, mehr Fertigware

Im Beet- Balkonpflanzensortiment in Normalgröße soll die Produktionsmenge 2018, entgegen den relativ stabilen Anbauabsichten in den Vorjahren, deutlich steigen. Da bei Jungpflanzen ein stärkerer Zuwachs geplant ist, werden einige Pflanzen wohl vermehrt in den Export gehen sowie in Kombipots gepflanzt werden. Grüne Zimmerpflanzen sollen ebenfalls mehr produziert werden. Demgegenüber soll es Rückgänge bei den blühenden Zimmerpflanzen, hier allerdings nur bei der Fertigware, geben. Bei den Jungpflanzen ist erneut eine deutliche Produktionsausweitung geplant. Bei Schnittblumen planen die Betriebe sowohl im Freiland als auch im geschützten Anbau eine geringere Produktion. Damit reagieren sie auf den etwas schlechteren Marktverlauf 2017.

Pinke Pelargonien im Trend?

Einschränkungen soll es erneut bei den Klassikern wie Petunien und Primeln geben, aber auch bei den mengenmäßig weniger bedeutenden Gattungen wie Bacopa und Lobelien ist eine geringe Produktion geplant. Nach dem rückläufigen Trend in den beiden Vorjahren soll sich die Produktion von Pelargonien, insbesondere die mit pinker Blütenfarbe, Viola cornuta und Tagetes nun 2018 erhöhen. Bei Bellis und Calibrachoa beabsichtigen die Betriebe sogar eine deutliche Steigerung der produzierten Menge, und auch bei den Kombipott soll die kontinuierliche Steigerung der Produktion fortgesetzt werden.

Behalten Sie den Überblick

Neben den detaillierten Ergebnissen der Herbsterhebung können Sie im AMI Markt Report Anbauerhebung Zierpflanzen Herbst 2017 erfahren, wie das Jahr 2017 für den deutschen Zierpflanzensektor lief. Der Markt Report enthält detaillierte Produktionspläne für Beet- & Balkonpflanzen des Frühjahrssortiments. Die Pläne für 2018 reichen bis auf Kulturebene und bilden die jeweils wichtigsten Kulturen ab. Für Pelargonien, Violen und auch Kräuter werden die Produktionspläne gesondert beleuchtet.

Auch das Verhalten der privaten Verbraucher wird mit Fokus auf Beet- & Balkonpflanzen genauso betrachtet, wie die Entwicklung der Einkaufsstätten. Neben einem Überblick über den Gesamtmarkt 2017 erstrecken sich die Analysen bis auf die Marktsegmente Schnittblumen, Zimmerpflanzen und Beet- & Balkonpflanzen.

Haben Sie Interesse an den Produktions- & Wirtschaftstendenzen im Zierpflanzenbau 2017/18? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop.

Beitrag von Anne Ewens
Marktexpertin Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.   Mehr