Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Preisänderungen für Speiseöl und tierische Produkte im Oktober

04.11.2024 (AMI) – Im Oktober fanden im Lebensmitteleinzelhandel direkt in mehreren Warengruppen Preisrunden für zahlreiche Standardartikel statt. Neben Fleisch, Geflügel und Wurstwaren waren auch Speiseöle und Molkereiprodukte von den Änderungen betroffen. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher in den ersten vier Oktoberwochen 2,2 % mehr als im Vorjahr.

Die höchste Teuerungsrate im Oktober wies die Warengruppe Milch und Milchprodukte auf. 14,9 % mehr kosteten Molkereiartikel als im vergangenen Jahr. Grund dafür waren die Preiserhöhungen bei Butter und Streichmischfetten. Zum Monatswechsel erhöhte sich der Preis für Deutsche Markenbutter auf Discountniveau von 2,09 EUR/250 g auf 2,39 EUR/250 g und erreichte damit einen absoluten Rekordwert.

Mehrere Preisrunden bei Wurst, Fleisch und Geflügel

Nachdem bereits Ende September bei Wurst und Fleischwaren die Preise im Basissortiment vom Lebensmitteleinzelhandel für verschiedene Produkte wie Wiener Würstchen und Salami gesenkt wurden, folgten im Oktober weitere Artikel. Durch die Preissenkungen zahlten Verbraucher in den ersten vier Oktoberwochen 1,1 % weniger für Wurst und Fleischwaren als im Vorjahr. Bei verschiedenen Geflügelprodukten und bei Rinderhackfleisch kam es dagegen zu Preiserhöhungen. So stieg der Preis für die 400-g-Packung Hähnchengeschnetzeltes beim führenden Discounter um 50 Ct auf 4,99 EUR. Auch. Das halbe Kilogramm Rinderhackfleisch im Basissortiment kostete im Oktober 4,99 EUR statt 4,79 EUR. Für frische Rindfleischprodukte zahlten Verbraucher laut dem Index 4,8 % mehr als im vergangenen Jahr.

Kartoffeln hingegen verzeichneten im Oktober mit -10,8 % den größten Preisrückgang im Frische-Bereich. Damit wirkte diese Warengruppe der Teuerung in anderen Lebensmittelbereichen entgegen. Auch Gemüse war im Oktober fast 1 % preiswerter als im Vorjahr, was vor allem auf günstigere Wurzel- und Fruchtgemüse zurückzuführen war. Im Gegensatz zum Gemüse stiegen die Obstpreise im Oktober um 2,2 %. Mit Ausnahme von Heidelbeeren, Ananas, Bananen und Kiwis mussten die Verbraucher für die meisten Obstsorten tiefer in die Tasche greifen als in 2023.

Erfahren Sie in unserem AMI Web-Seminar „Frische Fakten: Einblicke in das Verbraucherverhalten bei Obst, Gemüse und Kartoffeln“ wie sich die Verbraucherpreise am Obst-, Gemüse und Kartoffelmarkt in diesem Jahr bisher entwickelten haben und welche Auswirkungen dies auf das Einkaufsverhalten haben. Am 10. Dezember 2024 werden die Referentinnen Judith Dittrich und Camille Amling einen Rückblick auf das Jahr 2024 werfen und anschließend auf Ihre Fragen eingehen.

Beitrag von Camille Amling
Produktmanagerin Verbraucherforschung
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Strukturdaten

Für 2025 nochmal weniger Beet & Balkonpflanzen als Solitärs

06.12.2024 (AMI) – Anhaltend hohe Betriebsmittelkosten, Fachkräftemangel und der Schaukelsommer 2024 gepaart mit der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Endkunden fordern ein Umdenken in den deutschen Produktionsbetrieben.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig

05.12.2024 (AMI) – Die Wirtschaft in Deutschland lahmt. Private Haushalte und Industrieunternehmen sind verunsichert hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung im Inland und halten sich als Nachfrager zurück. Die Agrarwirtschaft steht weiteren Herausforderungen gegenüber: Arbeitskräftemangel, Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln und Witterungsextreme sind nur einige Beispiele dafür. Wie sind die einzelnen Marktsektoren durch das Jahr gekommen?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffindex legt im November zu

02.12.2024 (AMI) – Wie bereits im Vormonat legte der AMI-Agrarrohstoffindex auch im November 24 zu und erreichte 141,2 Punkte, ein Plus von 0,9 % gegenüber Vormonat. Besonders die Preisaufschläge für Raps, Jungbullen und Milch trieben den Index nach oben, während die Erzeugerpreise für Getreide und Schweine rückläufig waren.   Mehr