Rindfleischerzeugung steigt auch 2024
Damit setzt sich der Trend des Vorjahres weiter fort, schon 2023 stieg die bundesweite Rindfleischerzeugung. Ein Blick auf die Schlachtzahlen zeigt, dass bis einschließlich September 2,2 Mio. Tiere an den Haken kamen, 1,1 % mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Produktion von Rindfleisch in dieser Zeit um 2,3 %. Gerade im ersten Halbjahr kamen dabei mehr Jungbullen zur Schlachtung. Zudem lagen auch die Schlachtgewichte größtenteils über denen der vorangegangenen Jahre.
2025 dürfte der Markt leicht schrumpfen
Die aktuellen Entwicklungen sowie mehrere Prognosen lassen für 2025 nun aber ein Ende der steigenden Rindfleischerzeugung erwarten. Die Viehzählung im Frühjahr ergab bereits ein Minus, im Jahresverlauf wurde das Angebot an Schlachttieren immer knapper. Bis Mai lag die Zahl der geschlachteten Rinder noch 3 % über dem Vorjahr, seitdem nimmt sie fast stetig ab. Gerade gegen Jahresende konnte der Bedarf häufig nur knapp gedeckt werden, was einer der Gründe für das aktuell ungewöhnlich hohe Preisniveau ist. Entsprechend wird für 2025 ein Minus der Bruttoeigenerzeugung um 2,5 % prognostiziert. Das Niveau von 2022 würde dabei allerdings weiter leicht übertroffen werden. Stützend wirkt, neben den vergleichsweise hohen Preisen, insbesondere der stabile Verzehr. Abgesehen von den deutlichen Rückgängen während der Corona-Jahre wird Rindfleisch in relativ konstanten Mengen geordert. Auch für das kommende Jahr dürfte sich daran wenig ändern. Allenfalls langfristig hohe Preise könnten die Kauflust etwas dämpfen, generell erfreut sich gerade Rinderhackfleisch aber einer anhaltend hohen Beliebtheit unter den Konsumenten.
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Dr. Tim Koch
Bereichsleiter Fleischwirtschaft
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Autor von Fachbeiträgen zum Vieh- und Fleischmarkt, Referent auf Fachveranstaltungen, beste Kontakte zu Verarbeitern und Unternehmen des Fleischsektors.
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