Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Frische Lebensmittel kosteten 2024 etwas weniger

16.01.2025 (AMI) – Nach vier Jahren lag die Teuerungsrate 2024 erstmals wieder im negativen Bereich. Die Verbraucher zahlten etwas weniger für frische Lebensmittel als im Vorjahr. Dennoch lagen die Preise in verschiedenen Warengruppen auf einem hohen Niveau.

Mit dem Blick speziell auf frische Lebensmittel aus konventioneller Erzeugung verzeichnet der AMI-Frischeindex für das vergangene Jahr ein Minus von 0,5 %. Von Februar bis Juli 2024 zahlten die Verbraucher jeden Monat weniger für frische Lebensmittel als im Vorjahr. Im März 2024 betrug die Teuerungsrate sogar nur -3,7 %. Ab August zog der Index dann allerdings wieder an und zum Jahresende erreichte dieser ein Niveau von 1,0 %. Nur noch vier Frische-Warengruppen zeigten auf Jahresbasis kräftigere Preisanstiege: Kartoffeln, Margarine/Speiseöl, Rindfleisch und Obst. Währenddessen konnten die Verbraucher bei ihrem Einkauf von Gemüse, Käse und Geflügel deutlicher sparen.

Gegensätzliches Preisniveau bei Kartoffeln

Kartoffeln aus konventioneller Erzeugung verteuerten sich um 5,7 % gegenüber dem Vorjahr. In diesen Zeitraum fielen allerdings zwei sehr unterschiedliche Erntesituationen. Von Januar bis Juli 2024 kosteten Kartoffeln deutlich mehr als im Vorjahr aufgrund der kleineren Ernte 2023/24. Teilweise wurden hier Teuerungsraten von knapp 26 % verzeichnet. Erst mit der neuen Ernte und den höheren Erntemengen wendete sich der Markt. Die Verbraucherpreise fielen ab August 2024 unter das Vorjahresniveau. Im Dezember kosteten Kartoffeln rund 11 % weniger als ein Jahr zuvor.

Bei Margarine und Speiseöl war es anders als die Jahre zuvor. Nicht Raps- und Sonnenblumenöl waren für die Teuerungsrate von 5,7 % verantwortlich, sondern Olivenöl. In Folge von zwei Missernten im südeuropäischem Raum wurden Oliven knapp und teuer. Die Teuerungsrate für kalt gepresstes Olivenöl stieg im Jahresdurchschnitt auf etwa 39 %. Erst zum Jahresende wurde Olivenöl im Preis reduziert aufgrund einer besseren Verfügbarkeit.

Anders sah es bei Gemüse und Käse aus. Hier konnten die Verbraucher bei ihrem Einkauf sparen. Während sich Gemüse 2023 aufgrund knapper Ernten kräftig verteuert hatte, war der Markt 2024 besser aufgestellt. Bis auf Spargel konnten alle Gemüsesegmente günstiger eingekauft werden. In der Summe zahlten die Verbraucher 6 % weniger für Gemüse. Die Preise für Käse lagen größtenteils unter dem hohen Vorjahresniveau. Erst im weiteren Jahresverlauf zogen die Preise aufgrund der Knappheit des Rohstoffes Milchfett an.

Mehr Informationen zu den Preisentwicklungen der Frische-Warengruppen finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung
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© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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