Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Verbraucherpreise haben im Februar wieder angezogen

06.03.2025 (AMI) – Nach einer moderaten Teuerungsrate in den vergangenen Monaten lag diese nun im Februar 2025 wieder deutlicher im positiven Bereich. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher 3,5 % mehr für frische Lebensmittel als im Vorjahr.

Neben Molkereiprodukten und Rindfleisch war vor allem frisches Gemüse teurer als im Februar 2024. Für nennenswerte Entlastung der Verbraucher sorgten allein Kartoffeln.

Butterpreise gingen zurück

Das zweite Mal in einem Monat reduzierte der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) den Preis für Deutsche Markenbutter in seinem Basissortiment. Anfang Februar war der Preis von 2,39 EUR auf 2,19 EUR/250 g zurückgegangen. Dies wurde von den Geschäften des LEH flächendeckend umgesetzt. Ende Februar erfolgte unter anderem bei LIDL und ALDI die nächste Preisreduzierung für das 250 g Päckchen Deutsche Markenbutter. In der Folge kostete dieses im Basissortiment der Discounter nur noch 1,99 EUR/250 g. Im vergangenen Jahr hatten die Butterpreise mit 2,39 EUR/250 g ein absolutes Rekordniveau erreicht. Grund hierfür war der knapp versorgte Milchfettmarkt. Das Angebot an Milchfett hat sich seit Ende des vergangenen Jahres wieder normalisiert und in der Folge gingen zuletzt die Butterpreise auf Verbraucherebene zurück. Allerdings fallen die Milchmengen immer noch niedriger aus als im Vorjahresvergleich. Dies liegt unter anderem an der Blauzungenkrankheit, die die Milchleistung reduziert. Das schlug sich im Januar 2025 in einer Preiserhöhung für Vollmilch im Basissortiment des LEH um 4 Ct auf 1,09 EUR/l nieder. Aufgrund dieser Entwicklungen und dem weiterhin hohen Preisniveau bei Butter lagen die Verbraucherpreise für Milch und Milchprodukte im Februar 12,1 % über dem Vorjahresniveau. Diese Frische-Warengruppe gehörte damit weiterhin zu den Treibern der Lebensmittelteuerung.

Frisches Rindfleisch blieb teuer

Den Daten des AMI-Verbraucherpreisspiegels zufolge kosteten Rindfleischartikel aus konventioneller Erzeugung durchschnittlich 11,5 % mehr als ein Jahr zuvor, nachdem sich Anfang Februar Hackfleisch verteuert hatte. Konventionelles Hack aus Rind- und Schweinefleisch war von dieser Anpassung ausgenommen und kostete dennoch 7,8 % mehr als im Februar 2024. Die Preise für Rindfleischartikel folgten damit den Erzeugerpreisen, die seit dem Frühjahr 2024 über dem Vorjahresniveau lagen und in den vergangenen Wochen und Monaten nochmal kräftig zulegten.

Mehr Informationen zu den Preisentwicklungen der Frische-Warengruppen finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung
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© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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