Deutschland | Schweine | Markttrends

Schlachtschweinepreise unter den Rekordwerten von 2023

23.12.2024 (AMI) – Im zu Ende gehenden Jahr führten die wieder leicht gestiegenen Schweinebestände zu einer erhöhten Produktion von Schweinefleisch. So wird in der Hochrechnung für das gesamte Jahr bei der Nettoerzeugung mit einem Plus von etwa 1,0 % und einer Menge von 4,3 Mio. t Schweinefleisch gerechnet.

Auf der Konsumseite dürfte sich der Verzehr weiter verringern. Mit einem Pro-Kopf-Verzehr von 27,6 kg sollte der Vorjahreswerte um 0,7 % unterschritten werden. Damit setzt sich der langfristige Trend der immer geringeren Nachfrage nach Schweinefleisch, wenn auch etwas weniger deutlich, fort.

Rentable Preise für Schlachtschweine

Wegen der oft ausgeglichenen Marktlage konnte 2024 nicht mehr an die Spitzenpreise von 2024 angeknüpft werden. Die angebotenen Stückzahlen reichten meist aus oder waren sogar etwas zu reichlich für die Nachfrage. Im Jahresdurchschnitt dürften für Schlachtschweine der Handelsklasse E ein Wert von 2,14 EUR/kg erreicht werden. Damit bewegte sich das Preisniveau gut 7 % unter dem mittleren Preis von 2023. Dennoch ermöglichten diese Erlöse eine wirtschaftliche Mast für die Landwirte. Besonders, da sich die Aufwendungen für Futtermittel und den Ferkelkauf verringerten.

Für 2025 geringere Erzeugung erwartet

Durch ständig steigende politische Vorgaben und gesellschaftliche Anforderungen dürfte es auch weiter zu Betriebsaufgaben von Schweinehaltern kommen. Entsprechend wird für das kommende Jahr eher mit leichten Rückgängen in der Produktion gerechnet als mit einer Stabilisierung. Auch beim Verbrauch wird von einer geringen Abnahme ausgegangen. Beim Schweinepreis wird für 2025 mit einem Niveau leicht unter dem des aktuellen Jahres gerechnet. Dabei sollte ein wirtschaftliches Arbeiten in der Mast allerdings weiter möglich sein.

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Beitrag von Mechthild Cloppenburg
Marktexpertin Fleischwirtschaft
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