Bislang weniger Kakis in den Angebotsaktionen
Frühjahrsfröste und Hagel schmälern die Kaki-Ernte in Spanien. Das hat direkte Auswirkungen auf den deutschen Markt, da fast alle Kakis, die nach Deutschland importiert werden, aus Spanien stammen. Bereits im Sommer hatte die spanische Kaki Association einen Rückgang der Erntemenge um bis zu 40 % in Aussicht gestellt. Damit war die Einschätzung verbunden, dass das zwar die Produktionsüberschüsse der vergangenen Jahre vermeiden, insgesamt aber nicht zu Angebotsengpässen führen wird. Während die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise in Deutschland seit Mitte Oktober höher sind als in den Vorjahren, zeigen sich bei den Aktionspreisen bislang keine gravierenden Unterschiede zum Vorjahr.
Unveränderter Schwerpunktpreis in der Werbung
Seit Ende September waren Kakis bis zur 47. Woche in diesem Jahr insgesamt 112-mal in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße um gut 19 % kleiner als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Insbesondere in den ersten Wochen der Saison (KW 40 bis 42) war die Zahl der Werbeanstöße deutlich geringer. Das ist eine Folge davon, dass die Ernte in Spanien nicht nur kleiner ausfällt, sondern auch zeitlich etwas später eingesetzt hat als im Vorjahr. Bislang war die Werbeintensität mit 26 Werbeanstößen in der 46. Woche am höchsten. In den vergangenen Jahren war die Werbesaison meist mit der 51. Woche weitgehend beendet. Möglicherweise zieht sie sich in diesem Jahr etwas länger hin.
Aus preislicher Sicht unterscheiden sich die Angebotsaktionen in diesem Jahr bislang kaum von denen im Vorjahr. Tendenziell wurden Kakis sogar eher zu etwas niedrigeren Preisen beworben. Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Aktionspreis für Kakis bei 0,49 EUR/St. In diesem Jahr sind es 0,48 EUR/St. Ein Schwerpunktpreis in beiden Jahren liegt bei 0,39 EUR/St. Dieser Schwerpunktpreis machte 2017 rund 28 % aller Werbeanstöße aus, in diesem Jahr steht er für 48 % der Werbeanstöße. Ein weiterer Preisschwerpunkt liegt bei 0,49 EUR/St.
Angebotsaktionen stimulieren die Nachfrage
Für den LEH sind Angebotsaktionen eine Möglichkeit, die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt kurzfristig zu steigern. Gerade bei Produkten mit vergleichsweise kurzer Saison ist es nicht immer einfach, den Einfluss der Saisonkomponente von der Wirksamkeit von Angebotsaktionen zu unterscheiden. Der starke Anstieg der Nachfrage in der 46. Woche 2018 lässt sich allerding sehr gut mit einer hohen Werbeaktivität in Verbindung bringen.
Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Kakis, sondern für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von mehr als 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.
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Michael Koch
Marktanalyst Gartenbau
Tel. (0228) 33805-252
Autor von Fachbeiträgen und Produktstudien, Referent von Vorträgen im Bereich Gartenbau, vernetzt mit Produzenten, Händlern und Unternehmen in der Obst- und Gemüsebranche.