Strauchbeeren & Steinobst: Startschuss in die Saison 2019 ist gefallen
Noch Mitte Juni ist der Markt fest in der Hand der Importware aus Südeuropa. So prägten bislang Himbeeren von der Iberischen Halbinsel das Angebot. Dort geht die Haupternte Mitte Juni in die Schlussphase. Bis zum Ende der 25. Woche dürfte der größte Schwung vorbei sein und der Angebotsdruck wird nachlassen. Das spricht für einen optimalen Übergang zwischen Import-Himbeeren und deutschen Himbeeren. Denn ab Mitte Juni rechnet die deutsche Produktion mit steigenden Mengen.
Die Ausgangslage ist bei den Süßkirschen zum Saisonstart etwas schwieriger. Aktuell ist die Konkurrenz durch Importware noch deutlich zu spüren. Deutsche Süßkirschen haben es schwer am Markt Fuß zu fassen. Die Zufuhren aus dem Mittelmeerraum befinden sich Mitte Juni weiter in steilem Steigflug. Bis Mitte Juni war das deutsche Süßkirschenangebot zwar noch gering, ab der 25. Woche soll sich das aber ändern. Dann sollen die Erntemengen steigen. Und wie es aussieht, wird eine gute Ernte erwartet, sofern die Witterung in den kommenden Wochen mitspielt. Aus diesem Grund sind die Bemühungen groß, Absatzkanäle in den LEH zu öffnen. Wird dies gelingen?
Importe steigen stärker als deutsche Produktion
Die Produzenten in Deutschland setzen immer stärker auf den Anbau von Strauchbeeren und Süßkirschen. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist die Strauchbeerenernte (inklusive Heidelbeeren) von 32.600 t im Jahr 2013 auf 43.000 t im Jahr 2018 gestiegen. Die deutsche Süßkirschenernte ist Jahr für Jahr witterungsbedingt stärkeren Schwankungen unterworfen. Durch die Flächenausweitungen in den vergangenen fünf Jahren um 16 % auf 6.030 ha im Jahr 2018 wächst das Produktionspotenzial. So kann Deutschland im Jahr 2018 auf die bisher größte Süßkirschenernte von rund 44.000 t blicken.
Allerdings ist der deutsche Markt heiß begehrt. Das gilt sowohl für die Süßkirschen als auch für die Strauchbeeren. Die Zulieferungen aus dem Ausland steigen teils noch stärker als die deutsche Produktion. Allein die immer stärkeren Lieferungen aus Spanien und Portugal führten zwischen 2013 bis 2018 fast zu einer Verdopplung der Himbeerimporte. Im Jahr 2018 wurden rund 33.800 t Himbeeren importiert, 2013 waren es noch 17.300 t. Die Süßkirschenzufuhren legten seit 2013 um 23 % auf 43.600 t zu.
Behalten Sie den Überblick
Die Vorjahre haben gezeigt, dass es auf dem Markt enger wird. Der Konkurrenzdruck aus dem Ausland steigt, und es kann gerade zum Saisonstart zu Überschneidungen kommen. Da heißt es den Markt im Blick zu behalten. Wir halten Sie auf dem Laufenden und informieren Sie mit unserem E-Maildienst Markt Saison Strauchbeeren & Steinobst über das aktuelle Geschehen. Jeden Vormittag senden wir Ihnen die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise für Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren wie auch Süßkirschen und Zwetschen. Zusätzlich erhalten Sie einmal wöchentlich einen Kommentar zur aktuellen Marktlage und Angebotsentwicklung in den einzelnen deutschen Produktionsgebieten sowie die Abgabepreisen deutscher Erzeugermärkte und der belgischen und niederländischen Veilinge. Eine Übersicht über Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel rundet den Bericht ab. Sie sind interessiert? Dann nutzen Sie noch heute die Bestellmöglichkeiten im Shop.
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Eva Würtenberger
Marktanalystin Gartenbau
Tel. (0228) 33805-253
Beste Kontakte zu Anbau und Beratung, Autorin von Fachartikeln und Produktstudien zum Beerenmarkt, Referentin auf Fachveranstaltungen.