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2019/20: Eine normale Saison?

05.09.2019 (AMI) – Nach dem Frostjahr 2017 und dem Dürresommer 2018 scheint das Jahr 2019 bislang eher unspektakulär zu verlaufen. Dies gilt allerdings nicht für alle Produkte.

Bei Kernobst wird nach den Prognosen, die bei Prognosfruit vorgestellt wurden, nach der reichlichen Ernte im Vorjahr 2019/20 wieder Normalität einkehren, wenn der Überhang aus der alten Ernte verdaut ist. Dies kann allerdings noch etwas dauern, da man sich auch mit Überseeware (zu) reichlich eingedeckt hat. Wie reagiert die Nachfrage auf die neue Situation? Die Entwicklung der gesamten Nachfrage nach frischem Obst und Gemüse im Jahr 2019 wird Helmut Hübsch von der GfK in bewährter Weise auf dem DOGK analysieren.

Nachdem der März und April 2019 in Deutschland wieder trocken ausfielen, wurde in der Presse bereits eine Wiederholung des Vorjahres mit entsprechenden Weltuntergangsszenarien angekündigt. Ein kühler und in vielen Gebieten auch mit Niederschlag verbundener Mai ließ das Thema erst einmal wieder verschwinden. Die Hitzerekorde im Juli belebten die Diskussion aber wieder. Sicherlich werden die Erträge bei vielen Arten 2019 keine Spitzenwerte erreichen. Bei Gemüse reichen aber auch knapp durchschnittliche Erträge in Verbindung mit der Flächenausweitung für gut versorgte Märkte aus. Bei den Feldgemüsekulturen mit hoher Massenbildung wie Möhren oder Zwiebeln sind die Preise schon erheblich gesunken, nachdem sie im Sommer noch von den hohen Vorgaben aus der Vorsaison profitieren konnten.

Etwas anders sieht es bei den Kulturen des geschützten Anbaus aus. Dort dominieren die Fruchtgemüsearten Gurken, Tomaten und Paprika, die ab Juli überwiegend höhere Preise als in den vorangegangenen Jahren erzielten. Bei Paprika setzte das Preishoch allerdings früher ein und war auf Erzeugerebene im August schon wieder abgeklungen. Die bisherigen „Lokomotiven“ im Paprikasortiment, nämlich Snackpaprika und Spitzpaprika zeigen in diesem Jahr bislang kein weiteres Wachstum bei den Einkaufsmengen. Über Innovationen im Paprikasortiment können Sie sich Kurzentschlossene ebenfalls auf dem DOGK informieren.

Sie sind neugierig geworden? Diese und weitere aktuelle Themen werden auf dem Deutschen Obst und Gemüse Kongress am 16. Und 17. September 2019 beleuchtet. Das genaue Programm und Möglichkeiten der Anmeldung finden Sie hier.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Bereichsleiter Verbraucherforschung & Ökolandbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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