Neuer Schwung für die Spargelsaison
Schon im bisherigen Saisonverlauf war die Zahl der Angebotsaktionen für deutschen Spargel höher als in den Vorjahren. Dabei haben die Witterungsbedingungen die Planung solcher Aktionen in diesem Jahr zu einer echten Herausforderung gemacht. Der warme März und die erste Aprilwoche mit hohen Temperaturen und viel Sonnenschein bescherten der deutschen Spargelsaison einen Blitzstart. Die Erntemengen stiegen schnell, und zunächst fehlte die Nachfrage. Weder die Verbraucher noch der Lebensmitteleinzelhandel oder die Gastronomie hatten so früh schon mit großen Mengen gerechnet. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Nachfrage in Schwung kam. Aber schon ab der 14. Woche kauften deutlich mehr Haushalte deutschen Spargel ein als in den Jahren davor. Die Woche, die in die Ostertage mündete, war sowohl bezüglich der Werbeintensität als auch der Nachfrage überragend. Gut 10 % aller Haushalte haben in dieser Woche deutschen Spargel gekauft. So hohe Werte werden sonst auf dem Höhepunkt der Saison im Mai erreicht.
Mehr Angebotsaktionen bis Mitte Mai
In den Folgewochen blieb die Zahl der Angebotsaktionen hoch. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und der fehlenden Sonnenstunden wurde es aber immer schwieriger, ausreichende Mengen an Spargel für die Aktionen zu ernten. Auch die Nachfrage blieb stabil, zeigte im Mai dann aber nicht die sonst üblichen Ausschläge nach oben. Es ist gut möglich, dass es den sonst messbaren Nachfragehöhepunkt in diesem Jahr nicht gibt, weil sich die Nachfrage besser verteilt, und schon früh ein hohes Niveau erreicht hatte.
Möglich gemacht haben das die zahlreichen Angebotsaktionen für deutschen Spargel, die schon früh in der Saison gelaufen sind. So wurde in der Osterwoche bereits 26-mal mit deutschem Spargel geworben. Auch in den Folgewochen wurden in der AMI Werbedatenbank Obst und Gemüse deutlich mehr Werbeanstöße für deutschen Spargel erfasst als in den Vorjahren. Der bisherige Höhepunkt der Werbeanstöße wurde mit 44 Aktionen in der 19. Woche erreicht. Er fiel minimal schwächer aus als in den beiden Vorjahren. In der 20. Woche zeigten sich erstmals Folgen der zwischenzeitlich knappen Warenverfügbarkeit. Die Zahl der Angebotsaktionen ist deutlich zurückgegangen. Nach der hohen Werbeintensität in der Woche davor ist das aber eine normale Entwicklung. Insgesamt wurde Spargel seit Saisonbeginn bis Mitte Mai bereits 200-mal in den Werbezetteln des LEH beworben. Damit war die Zahl der Werbeanstöße um ein Drittel höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Eine weitere Werbewoche steht bevor
Für die 21. Woche, die Woche mit dem Feiertag Christi Himmelfahrt, sind erneut zahlreiche Angebotsaktionen geplant. Welche Ketten genau deutschen Spargel bewerben, und welche Preise in den Anzeigen genannt werden, das erfahren Sie bei den Marktexperten der AMI. Sie erfassen und analysieren die Angebotsaktionen von mehr als 50 Ketten und Regionalgesellschaften. Bei der Aufbereitung orientieren wir uns an den Anforderungen unserer Kunden. Egal ob Ananas, Spargel oder Zucchini, fragen Sie uns nach einem individuellen Angebot.
Wie geht es am Spargelmarkt weiter? Kurzfristig waren die Erntemengen Mitte Mai stark gestiegen und die Preise sind abgerutscht. Wie schnell sich die Preise von diesem Rückgang erholen, können Sie in unserem Saisonbericht Markt Saison Spargel tagesaktuell mitverfolgen. Sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zu fundierten Marktinformationen.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
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Michael Koch
Marktanalyst Gartenbau
Tel. (0228) 33805-252
Autor von Fachbeiträgen und Produktstudien, Referent von Vorträgen im Bereich Gartenbau, vernetzt mit Produzenten, Händlern und Unternehmen in der Obst- und Gemüsebranche.