Deutschland | Beerenobst | Ernte

Rege Nachfrage nach Heidelbeeren

09.07.2020 (AMI) – Die Nachfrage nach Heidelbeeren aus Deutschland bleibt mit dem langsamen Anstieg der Angebotsmenge weiterhin lebhaft. Das Preisniveau liegt aktuell daher über dem der Vorjahre. Lediglich der Druck der jährlich größer werdenden Importe zeigt auch gegenteilige Entwicklungen am Markt und drückt indirekt die Preise für Ware aus Deutschland.

Das Angebot an Heidelbeeren steigt langsam weiter. Heidelbeeren aus Deutschland sind nun flächendeckender im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gelistet. Der Regen der vergangenen Tage ist aufgrund der permanenten Trockenheit notwendig, andererseits müssen Pflücken unterbrochen werden. Gerade im Norden zeigen sich nun die Frostschäden in den Frühsorten, die zu kleineren Erntemengen führen.

An den Großmärkten steigt das Angebot weiterhin, bei meist guter Nachfrage zeigt sich eine ausgeglichene Marktlage. Der Preisverlauf präsentiert sich indes relativ stabil und liegt deutlich über dem der Vorjahre. Auf den Großmärkten kosteten Heidelbeeren zum Ende der 28. Woche im Schwerpunkt 8,70 EUR/kg (250 g-Schale). Dies sind gut 18 % mehr als im Vorjahr und 44 % mehr als 2018.

Bei der Käuferreichweite scheint die Talsohle durchschritten zu sein. In der vergangenen 27. Woche stieg der Wert, der als Indiz für die Nachfrageentwicklung gilt, um über 8 % gegenüber der Vorwoche. Er liegt damit auch 20 % über dem Wert des Vorjahres.

In den Werbeprospekten des LEHs hat sich die Anzahl der Aktionen für Heidelbeeren in der 28. Woche zur Vorwoche mehr als verdoppelt. In den 13 Aktionen wird in einer Spanne von 10,08 bis 19,92 EUR/kg 7-mal die Herkunft Deutschland beworben. In den Herkunftsmixen tauchen weiterhin Portugal, Spanien und nun auch Italien auf. Aufgrund des hohen Importanteils, auch aus Südosteuropa, lag der durchschnittliche Verbraucherpreis in der 27. Woche unter dem des Vorjahres. Das Preisniveau für deutsche Ware lag für Lieferungen an den LEH jedoch über den Preisen des Vorjahres, dennoch ist der Preisdruck in dem Bereich zu spüren.

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Beitrag von Claudio Gläßer
Marktexperte Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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