Deutschland | Steinobst | Angebot

Zwetschen starten früh in die Saison 2022

08.07.2022 (AMI) - Das warme Frühjahr hat es möglich gemacht. Ende Juni startete der Süden Deutschlands in die Zwetschensaison 2022 und damit rund 2 Wochen früher als im späten Jahr 2021. Mittlerweile hat die blaue Ware ihre Regalfläche im Handel erobert. Wie sind die Aussichten in diesem Jahr?

Was die Angebotsmenge in Deutschland betrifft, sind die Prognosen besser als im Vorjahr. Damals hatten Spätfröste im Frühjahr vor allem in den wichtigsten Anbaugebieten im Südwesten Deutschlands die Mengen dezimiert. In diesem Jahr ist es eine ganze Melange an Faktoren, die das Angebot reduziert haben. Nicht nur gab es in Baden wieder Frostereignisse, daneben war gebiets- und sortenweise die Blüte schwach und es gab einen überdurchschnittlichen Fruchtfall.

Unterdurchschnittliche Ernte 2022 in Sicht

Unter Mitwirkung der in der Vermarktung maßgeblichen deutschen Erzeugerorganisationen (EO) führte die AMI auch in diesem Jahr die traditionelle Vorernteschätzung für Zwetschgen durch. Demnach soll in diesem Jahr die vermarktbare Menge das Vorjahresergebnis zwar um 17 % übertreffen, das langjährige Mittel wird jedoch um 4,5 % verfehlt.

Gute Absatzmöglichkeiten und zufriedenstellende Preise

In der noch jungen Zwetschensaison 2022 ergaben sich in den zurückliegenden Wochen gute Absatzmöglichkeiten, so dass auch gute Preise durchgesetzt werden konnten. Denn Konkurrenz aus Südosteuropa war bis jetzt kaum vorhanden. In den kommenden Wochen könnte es jedoch wieder zu einem stärkeren Zusammentreffen mit Zwetschen aus dem Balkanraum kommen. Allerdings gibt es auch einen gewissen Lichtblick. Denn auch auf dem Balkan soll die Warenverfügbarkeit zunächst nicht allzu hoch ausfallen. Zudem rechnet man mit Problemen und Preissteigerungen bei der Transportkette. Die Zulieferungen aus Süd- und Südosteuropa stellen in jedem Jahr für die deutsche Produktion die größte Konkurrenz dar. Im Jahr 2021 flossen von dort mit rund 14.800 t zwar weniger Zwetschen auf den deutschen Markt als 2020, als immerhin 18.200 t importiert wurden, aber deutlich mehr als 2019 als die Importmenge sich noch auf 12.000 t belief.

Wie geht die Saison weiter?

Die AMI Marktexperten behalten für Sie die aktuellen Entwicklungen am Markt im Blick. Bleiben Sie auf dem Laufenden. Aktuelle Preisentwicklungen auf verschiedenen Handelsstufen sowie Markteinschätzungen finden Sie in dem Online-Dienst Markt aktuell Obst und Gemüse. Weitere Informationen hierzu und die Bestellmöglichkeit finden Sie im AMI-Shop.


Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Ansprechende Kondition an Feldsalat

25.04.2024 (AMI) – Der Absatz an Feldsalat verläuft wie zu diesem Saisonzeitpunkt üblich. Angebotsbedingt ziehen die Großmarktabgabepreise an und auch auf Verbraucherebene ist der Preisanstieg zu verzeichnen. Der Lebensmitteleinzelhandel versucht den Absatz in dieser Woche mit zahlreichen Angebotsaktionen zu pushen.   Mehr

Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Werbeaktivität für Salatgurken ist wieder gestiegen

24.04.2024 (AMI) – Das Angebot an Salatgurken aus deutscher Produktion entwickelt sich derzeit zögerlicher als in den strahlungsintensiveren Vorjahren. Insgesamt wirken sich die Mechanismen von Werbeaktionen und äußeren Bedingungen stützend auf die Preise für den Verkauf außerhalb der Lieferverpflichtungen an den Lebensmitteleinzelhandel aus.   Mehr

Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmengen bei Zucchini

18.04.2024 (AMI) – Die frühsommerliche Witterung in Spanien lässt die Zucchinibestände steigen. In Deutschland sorgen die wieder niedrigen Temperaturen jedoch für eine verhaltenen Nachfrage und auch die Werbeintensität des Lebensmitteleinzelhandels liegt unter den Vorjahreswerten. Die steigenden Angebotsmengen bei Zucchini deuten auf ein Nachgeben der Preise hin. Momentan liegen die Preise für spanische Zucchini noch über Vorjahresniveau.   Mehr