Europa | Blattgemüse | Angebot

Angebotslücke bei Eissalat in Sicht

19.01.2023 (AMI) – Aufgrund der derzeitigen Witterungsbedingungen in Spanien kommt es zu einer drastischen Veränderung der Angebotslage bei Eissalat. Nachdem die Warenverfügbarkeit zuletzt voll gegeben war, folgt jetzt rasch eine Verknappung.

Spanischer Eissalat ist in der aktuellen 3.Woche nicht nur auf den deutschen Großmärkten gesucht. Nachdem in der vergangenen 2. Januarwoche große Mengen auf die deutschen Märkte geströmt waren, sieht es in den spanischen Eissalatbeständen nun bedrückend aus. Die aktuelle Witterung in Spanien, mit Temperaturen von über 20 C°, hat den Eissalatkulturen mehr zugesetzt als vorher angenommen. Denn die im Winter gepflanzten Eissalate sind für solch hohe Temperaturen nicht ausgelegt. Produzenten stehen vor Ertragseinbußen, da die Köpfe entweder zu klein ausfallen oder es krankheitsbedingt zu Verlusten kommt. Normalerweise herrschen um diese Jahreszeit Temperaturen zwischen 10 und maximal 15 C°. Auch die für die kommende 4. Woche prognostizierte Witterung gibt wenig Hoffnung, denn nun soll wieder eine Kältewelle auf die vorherige Hitze treffen. Angesichts dieser Lage werden sich die Bestände nicht so schnell erholen können. Vorrausichtlich wird der Übergang von der spanischen auf die deutsche Saison damit sehr holprig verlaufen.

Werbeaktivität bereits reduziert

Für den deutschen Markt und für das Kettengeschäft bedeutet die Angebotssituation vor allem steigende Eissalatpreise. Schon in der aktuellen 3. Woche sind die Werbeaktionen laut AMI Aktionspreise im LEH von 11 auf 6 reduziert worden. Obwohl auf der Verbraucherebene noch keine Preisveränderungen zu spüren sind, haben die Großmarktabgabepreise schon vergangene Woche spürbar angezogen. Auch zur Wochenmitte der laufenden Woche kam es für die 8er/10er Steige bereits zu deutlichen Preisaufschlägen innerhalb der ersten Wochenhälfte.

Behalten Sie die aktuelle Marktentwicklung bei Eissalat und anderen Blattsalaten mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte verschafft Ihnen eine wöchentliche Marktkommentierung einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI Expertenwissen.

Beitrag von Lena Pollul
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Steinobst | Angebot

Keine optimale Witterung für Süßkirschen im vergangenen Jahr

01.07.2025 (AMI) – Schon im September 2024 stand fest, dass die Erntemenge an Süßkirschen 2024 nicht an die Vorjahresmengen anknüpfen wird.   Mehr

Deutschland | Beerenobst | Angebot

Zufriedenstellende Johannisbeeren-Ernte in Sicht

26.06.2025 (AMI) – Die Prognosen für die diesjährige Johannisbeeren-Ernte sehen gut aus und es werden ansprechende Erntemengen erwartet. Durch die aktuelle Witterung folgen die Sorten schnell aufeinander, nachdem die kühle Witterung Anfang Juni im Norden die Reife noch gehemmt hatte.   Mehr

Deutschland | Steinobst | Angebot

Steigende Nachfrage nach Nektarinen erwartet

20.06.2025 (AMI) – Nektarinen zählen im Steinobstsortiment zu den Gewinnern. Die Nachfrage hat sich mit der steigenden Präsenz bei den Supermarktketten und Discountern deutlich belebt.   Mehr