Europa | Zwiebelgemüse | Ernte

Zwiebelernte setzt europaweit verspätet ein

15.07.2021 Ein kaltes und in weiten Bereichen nasses Frühjahr haben Spuren in der Entwicklung der Zwiebelbestände in den nördlichen Anbauregionen Europas hinterlassen. Ganz anders sieht die Situation in Südeuropa aus. Im großen Produktionsland Spanien waren die Bedingungen weitgehend ideal.

Europa ist eine bedeutende Anbauregion für Zwiebeln mit wichtigen Beziehungen in die ganze Welt. Die nationalen Zwiebelmärkte haben ihre individuellen Eigenheiten, aber es finden sich auch viele Gemeinsamkeiten. Doch vor allem sind sie eng miteinander verknüpft. Dies wurde erneut auf dem diesjährigen Mid-Summer Meeting der Fachgruppe Euronion deutlich, das von der AMI mitgestaltet wird. Vertreter aus wichtigen zwiebelproduzierenden Ländern berichteten über die Entwicklung der Bestände zum Saisonbeginn.

In den nordeuropäischen Anbauregionen steht im Juli die Ernte der frühen Zwiebeln an, die aus überwinterten Saatzwiebeln bzw. Steckzwiebeln besteht. Diese hat in diesem Jahr nahezu überall etwas verzögert eingesetzt. Die Erträge dieser frühen Zwiebeln werden jedoch meist als normal, zum Teil aber auch als sehr gut bezeichnet. Auch die folgenden Sommersaatzwiebeln sind oft verspätet. Zum Teil wurden die Anbauflächen deutlich ausgeweitet. Dies trifft für Deutschland und die Niederlande zu. Ein leichtes Plus hat es in Dänemark gegeben, in Frankreich sollen die Flächen stabil geblieben sein.

Niedriges Preisniveau in Spanien

In Spanien sind die Anbauflächen zurückgefahren worden, allerdings waren die Erträge bisher aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen hoch. Dies und die schwache Nachfrage aus dem Bereich der Außer-Haus-Verpflegung erklärt das aktuell niedrige Preisniveau. Da Spanien einen guten Teil seiner Zwiebeln exportiert, hat die Preissituation Auswirkungen auf die neue Ernte anderer Länder. Dies bekommt aktuell vor allem Frankreich zu spüren. Die Situation in Italien ist schwer einschätzbar, da sehr viele regionale Sorten in diversen Anbauregionen produziert werden. Relativ pessimistisch wird die Ertragslage bei Zwiebeln in Polen eingeschätzt. Dort sollen nach schlechtem Auflauf in größerem Umfang Flächen umgebrochen worden sein. Die Entwicklung der Sommersaatzwiebeln ist dort noch sehr verzögert.

Hohe und niedrige Ernten in den Ländern Europas bieten Ex- und Importmöglichkeiten, die Verflechtungen im europäischen Zwiebelmarkt sind vielfältig. Mit dem Informationsdienst AMI Marktwoche Zwiebeln behalten Sie nicht nur die Lage in Deutschland, sondern in ganz Europa und weltweit im Blick. Jede Woche aktuelle Informationen zum Zwiebelmarkt – nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop!

Beitrag von Sonja Illert
Marktexpertin Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im April erneut mit Plus

29.04.2024 (AMI) – Mit 132,3 Punkten stieg der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat um 0,7 %. Ausschlaggebend waren in erster Linie die gestiegenen Erzeugerpreise für Getreide und Raps. Die Milchpreise hielten sich nahe dem Niveau des Vormonats. Die Preise für Schlachtvieh entwickelten sich uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp über Vormonat

04.04.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im März leicht um 0,5 % gestiegen. Mit 131,1 Punkten liegt der Index aber rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide im März nach, während die Forderungen für Schlachtschweine und -kühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp unter Vormonat

27.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Februar leicht um 0,2 % gesunken. Mit 130,5 Punkten liegt der Index aber rund 15 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide und Raps im Februar nach, während besonders die Preise für Schlachtkühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise zum Jahresauftakt gut behauptet

05.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Januar leicht um 0,4 % gestiegen. Mit 131,6 Punkten liegt der Index aber rund 16 % unter dem Vorjahreswert. Während die Erzeugerpreise für Rohmilch den fünften Monat in Folge angestiegen sind, standen die Preise für Getreide, Raps und Schlachtschweine im Januar unter Druck. Mit dem Jahreswechsel hat die AMI ihren Index auf das Basisjahr 2020 umgestellt.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet Plus zum Jahresende

22.12.2023 (AMI) – Im Dezember legte der Index für deutsche Agrarrohstoffe zu. Mit 167,7 Punkten lag dieser rund 1,1 % höher als im vorangegangenen Monat, aber immer noch 19,0 % niedriger als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Milch legten zu.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffe unter Druck

11.12.2023 (AMI) – Nach der Preisexplosion 2022 war das Jahr 2023 von sinkenden Erzeugerpreisen für Agrarrohstoffe geprägt. Es gab allerdings auch Ausnahmen. Zudem lagen die Preise immer noch deutlich über dem Niveau der Jahre vor 2022.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex stabilisiert sich im November

04.12.2023 (AMI) – Im November 2023 stabilisierte sich der AMI-Rohstoffindex bei 166,1 Punkten, lag damit aber deutlich unter den 211,0 Punkten, die im November 2022 ermittelt wurden. Niedrigere Erzeugerpreise für Schlachtvieh standen dabei höheren Preisen für Milch gegenüber.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise geben weiter nach

30.10.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im Oktober 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte, ein Minus von 0,7 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Raps, Mais sowie Schlachtschweine tendierten schwächer. Die höheren Preise für Milch und Jungbullen konnten den Rückgang nur limitieren.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Rohstoffindex erneut schwächer

29.09.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im September 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,5 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Getreide sowie Schlachtschweine tendierten schwächer.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im August etwas schwächer

28.08.2023 (AMI) – Im August gab der Agrarrohstoffindex nach einem Plus im Vormonat wieder nach. Insgesamt erreichte der Index 172,0 Punkte, ein Minus von 1,0 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Raps gaben nach, während die Preise für Brotgetreide sowie Braugerste zulegten.   Mehr