Welt | Beerenobst | Strukturdaten

Erdbeeren – Weltweite Produktion wächst ungebremst

15.09.2020 (AMI) – Beeren boomen – das gilt auch für die Königin der Beeren – die Erdbeere. Flächen- wie auch mengenmäßig hat sie weltweit die Spitzenposition inne. Aber nicht in jedem Land stehen die Zeichen auf Expansion. Wo wächst die Produktion? Und wo nicht? Wie entwickeln sich die Handelsströme?

Antworten auf diese Fragen finden Sie in der kürzlich erschienenen Chartsammlung AMI Market Charts Strawberry. Denn bei einem beachtlichen Produktionswachstum von 40 % in den Jahren 2008 bis 2018, heißt es den Markt im Blick zu behalten.

Laut FAO wurden im Jahr 2018 weltweit rund 8,3 Mio. t Erdbeeren geerntet. So groß war die Erntemenge noch nie zuvor. Ausschlaggebend war das starke Wachstum Chinas, dem größten Produzenten weltweit. Denn mit steigender Kaufkraft wird die Nachfrage nach Frischobst und Beeren seit Jahren gepusht. Außerdem gilt China global als einer der führenden Lieferanten von tiefgekühlten Erdbeeren. Mexico und die Türkei haben sich auf den Export von frischen Erdbeeren spezialisiert. Hier war die Erschließung neuer Märkte Antrieb für das Wachstum. Entgegen dem Trend schwimmt die USA. Flächeneinschränkungen standen zuletzt an, wobei ein Teil des Produktionsrückgangs durch ertragsreichere Sorten kompensiert wurde.

In Europa tut sich was

Spanien hat in Bezug auf Erdbeeren in Europa die Nase vorn. Nicht nur hinsichtlich Produktion und Export, gleiches gilt für den Pro-Kopf-Verbrauch. Nach der desaströsen Saison im Jahr 2014, reagierte Spanien mit einer Flächenreduktion. Das geht jedoch nicht mit einem Rückgang der Exportmengen einher. Denn Spanien importiert nun im stärkeren Maße Erdbeeren aus Marokko. Diese sind teilweise für den Reexport bestimmt. Ebenso werden nun ertragsreichere Sorten angebaut.

Italien wie auch Frankreich ziehen sich seit Jahren aus dem Exportgeschäft zurück und fokussieren sich seitdem stärker auf den Inlandsmarkt. Italiens Erdbeerimporte gehen seitdem nach oben, da auch der Appetit der Italiener zuletzt stieg.

In Osteuropa ist Polen tonangebend. Als wichtigster Lieferant von tiefgekühlten Erdbeeren, spiegelt sich die negative Entwicklung der Inlandsernte in den Exporten wider. Jüngst zeigt sich, ein stärkerer Handel zwischen Polen und der Ukraine. Polnische Verarbeitungsunternehmen importierten zuletzt ukrainische Erdbeeren durch ihren Preisvorteil im stärkeren Umfang.

In Deutschland selbst setzt sich der Strukturwandel fort. Der Freilandanbau verliert, dafür gewinnt der geschützte Anbau an Boden. Mittlerweile stammt rund ein Fünftel aller in Deutschland produzierten Erdbeeren aus dem Hochtunnel oder dem Gewächshaus.

Das sind nur einige Beispiele, wie sich die Produktionsländer von Erdbeeren in den vergangenen Jahren aufgestellt haben.

Marktet Charts Strawberry verschaffen Überblick

Sie brauchen einen kompletten Überblick über die Entwicklungen am Erdbeermarkt und wollen sich dabei nicht selbst auf die zeitraubende Suche in Länderstatistiken machen? Dann bestellen Sie noch heute die AMI Market Charts Strawberry im Shop. Auf 90 Charts finden Sie die detaillierten Statistiken und Zeitreihen rund um Anbau, Produktion, Handel und Verbrauch von Erdbeeren weltweit und in den größten Produktionsländern in Europa.


Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

03.09.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Marktversorgung

Dürre verteuert Getreide

31.08.2018 (AMI) – Getreide hat sich aufgrund der geringeren Ernte in Deutschland und bei vielen unserer EU-Nachbarn spürbar verteuert. Das bremst den innergemeinschaftlichen Handel und den Export und ließ bereits kurz nach der Ernte die Preise kräftig steigen. Erfahren Sie mehr über die preisbildenden Faktoren am Getreide-, Ölsaaten- und Kartoffelmarkt. Lassen Sie sich von unseren Marktexperten im AMI Basis-Seminar für Einsteiger die Marktstrukturen, preisbildenden Faktoren, Verwendungsrichtungen und Warenströme erläutern und erfahren Sie, wie man Marktinformationen richtig einordnet.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Preise für Agrarrohstoffe im Auftrieb

27.07.2018 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index ist im Juli um weitere 1,8 Punkte auf 129 Punkte geklettert. Grund dafür ist vor allem der kräftige Anstieg der Getreidepreise bedingt durch die erheblichen Ertragseinbußen. Auch die Preise für Rohmilch haben zur Jahresmitte eine Kehrtwende nach oben vollzogen. Dagegen stehen die Schweinefleischpreise unter Druck, da die Nachfrage unter der Hitze und Ferienzeit leidet.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Juni erholt

02.07.2018 (AMI) – Im Juni ist der deutsche Agrarrohstoff-Index um 2 Punkte angestiegen und liegt jetzt bei 127,1 Punkten. Vor allem die Getreidepreise zogen gegen Ende des Wirtschaftsjahres aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen noch einmal ordentlich an. Auch die Rohmilchpreise befestigten sich erneut. Nur der Schweinefleischmarkt steht weiterhin unter Druck.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index fällt im Mai weiter

25.05.2018 (AMI) – Im Mai hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,3 Punkte verloren und liegt jetzt bei 124,4 Punkten. Gegenüber dem Vorjahreswert büßte er 8,5 Punkte oder 6,4 % ein. Grund dafür ist insbesondere der saisonuntypische Preisrückgang bei Schlachtschweinen und die Preisabschläge für Jungbullen. Für die kommenden Wochen ist aber eine Stabilisierung der Preise für Schlachttiere realistisch. Auch die Preise für Futtergetreide tendieren fester und auf dem Milchmarkt zeichnen sich zum Sommer wieder steigende Tendenzen ab.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember im Minus

04.01.2018 (AMI) – Im Dezember hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weiter verloren. Gegenüber November büßte er nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft um 1,5 Punkte auf 133,6 Zähler ein. Grund das Minus ist der Preisrückgang bei Rohmilch und Schlachtschweinen. Dennoch blieben die Preise der 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe um 6 % teurer als im Vorjahresmonat.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im November knapp behauptet

27.11.2017 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im November leicht um 0,2 % nachgegeben. Im Oktober hatte der Rückgang gegenüber September 1,0 % betragen. Trotzdem liegt der Index mit 135,4 Punkten um knapp 10 % über dem Vorjahreswert. Im Dezember ist mit einer abgeschwächten Preisentwicklung bei Rohmilch und Schlachtschweinen zu rechnen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index gibt im Oktober nach

30.10.2017 (AMI) – Das Preisbarometer der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Oktober nach unten abgedreht. Gegenüber September verlor der Index 0,9 Punkte auf 136,2 Zähler. Damit ist der Preisaufschwung, der im Mai 2016 eingesetzt hatte, zumindest unterbrochen. Für die kommenden Wochen gehen die Prognosen auseinander.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index unverändert hoch

01.10.2017 (AMI) – Der Einkauf deutscher Agrarrohstoffe ist für Handel und Verarbeiter im September vergleichsweise teuer geblieben. Der AMI-Index verharrte bei knapp 137 Punkten und übertraf damit den Vorjahreswert um rund 17 %. Vor allem der stark im Preis gestiegene Rohstoff Milch hat den Index in die Höhe getrieben. Die Aussichten für den Oktober sind jedoch uneinheitlich.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

13.09.2017 (AMI) – Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse steigen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 12. September Gäste und Marktexperten der AMI über Lage und Perspektiven an den Agrar- und Rohstoffmärkten. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr