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Pfirsiche und Nektarinen: Trotz fehlender Inlandsproduktion große Bedeutung

04.08.2021 (AMI) – Nach zwei kleinen Ernten in Europa sind Pfirsiche und Nektarinen in Deutschland aus den Top-10 der am meisten gekauften Obstarten verschwunden. Zusammen würden sie aber immer noch den 8. Platz belegen, das gilt auch für die Verbraucherausgaben. Haben sich die beiden Artikel in den vergangenen Jahren in die gleiche Richtung entwickelt, oder gab es Unterschiede?

Von den europäischen Ländern ohne nennenswerte Inlandsproduktion weist Deutschland bei Pfirsichen und Nektarinen die höchsten Einkaufsmengen aus. Nach Daten aus dem Haushaltspanel der GfK lag der Umsatz auf Einzelhandelsebene für Pfirsiche und Nektarinen 2020 in Deutschland bei knapp 350 Mio. EUR und damit noch deutlich über dem Umsatz mit Zitronen, Birnen, Kiwis oder Avocados.

Paraguayos kompensieren sinkende Mengen an Pfirsichen

Allerdings verlief die Entwicklung der Nachfrage bei Pfirsichen und Nektarinen in den vergangenen zehn Jahren unterschiedlich. Während die Einkaufmenge bei Nektarinen schon seit langem langsam sinkt, blieb die Einkaufsmenge bei Pfirsichen trotz der zwei kleinen Ernten in Südeuropa am Ende des Beobachtungszeitraums konstant, bis 2018 ist sie also deutlich gestiegen. Denn hier konnte das Plus bei den Plattpfirsichen (Paraguayos) das Minus bei den runden Sorten mehr als ausgleichen. 2020 wurden fast genauso viele platte wie runde Sorten gekauft, 2021 könnten die platten Pfirsiche sogar die runden Varianten überrunden. Allerdings scheint der Plattpfirsichboom inzwischen den Höhepunkt überschritten zu haben, in Spanien wird schon kräftig gerodet. Bei Nektarinen sind die platten Varianten dagegen bei 2 bis 3 % der Einkaufsmenge steckengeblieben und scheinen auch nicht weiter zu steigen.

Wechselnde Bedeutung der Lieferländer

Die Sortenumstellung spiegelt sich auch in der wechselnden Bedeutung der Lieferländer wider. Diese Entwicklung lässt sich gut in der Chartsammlung „ AMI Market Charts Peaches, Nectarines and Apricots “ verfolgen. Dort sind alle wichtigen Entwicklungen in Anbau, Produktion, Außenhandel und Verbrauch von Pfirsichen, Nektarinen und Aprikosen in Europa in über 100 Grafiken in Englischer Sprache dargestellt. Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie in unserem Shop.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Marktexperte Verbraucherforschung & Ökolandbau

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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

03.09.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.   Mehr

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Dürre verteuert Getreide

31.08.2018 (AMI) – Getreide hat sich aufgrund der geringeren Ernte in Deutschland und bei vielen unserer EU-Nachbarn spürbar verteuert. Das bremst den innergemeinschaftlichen Handel und den Export und ließ bereits kurz nach der Ernte die Preise kräftig steigen. Erfahren Sie mehr über die preisbildenden Faktoren am Getreide-, Ölsaaten- und Kartoffelmarkt. Lassen Sie sich von unseren Marktexperten im AMI Basis-Seminar für Einsteiger die Marktstrukturen, preisbildenden Faktoren, Verwendungsrichtungen und Warenströme erläutern und erfahren Sie, wie man Marktinformationen richtig einordnet.   Mehr

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