Europa | Beerenobst | Marktprognose

Beerenboom hat noch kein Ende

27.06.2019 (AMI) – Der globale Beerenboom scheint sich unvermindert fortzusetzen. Produktion und Handel wachsen weiter, und in den meisten Ländern steigen auch die Einkaufsmengen. Während die Erdbeeren noch an erster Stelle stehen, haben Blaubeeren und Himbeeren deutlich aufgeholt.

Brombeeren weisen enorme Wachstumsraten auf, aber das Anbau- und Konsumniveau ist in den meisten Ländern noch gering. Bei den Umsätzen auf Verbraucherebene führten die Erdbeeren 2018 in Deutschland nur noch knapp, im Vereinigten Königreich wurden sie bereits von Strauchbeeren überholt.

Das Marktwachstum wird weiterhin vom Frischmarkt getragen. Verarbeitete Produkte wachsen viel langsamer und haben selten den Mehrwert, der den Frischmarkt auszeichnet. Das Vereinigte Königreich war 2018 mit einem Umsatz auf Verbraucherebene von knapp 1,5 Mrd. EUR der wichtigste Markt für frisches Beerenobst in Europa, der Abstand zu Deutschland ist aber seit 2015 geringer geworden. Frankreich, Italien und Spanien folgen erst in weitem Abstand.

Es gibt aber auch Warnsignale. So hat das ungebremste Wachstum des Heidelbeerangebots die Preise in einigen Monaten bereits halbiert. Himbeeren und Brombeeren haben einen solchen Preisverfall noch nicht erlebt, aber die Gefahr besteht zu jeder Zeit. Mehr Preisdruck wird die Begeisterung der Supermärkte für Beerenobst sicherlich verringern, denn das würde ihre Margen belasten.

Die Einstellung der Verbraucher zu frischen Beeren ist nach wie vor sehr positiv. Ein Problem ist jedoch der hohe Anteil an Verpackungen. Der Siegeszug der Beeren war nur durch Kleinverpackungen möglich - und meist waren es Kunststoffverpackungen. Aber die Welt hat sich verändert, seit die Medien begannen, Bilder von toten Walen an den Stränden und Plastikinseln im Meer zu zeigen. Dass man jedoch auf die Verpackung für Beeren ganz verzichten kann, ist kaum vorstellbar.

Gesundheitsbezogene Angaben sind in den Vereinigten Staaten und Großbritannien immer noch immer wichtige Anreize zum Kauf, während man in Kontinentaleuropa in dieser Angelegenheit etwas zurückhaltender ist. Aber die Vorteile der Beeren bleiben bestehen. Gerade Strauchbeeren können zu 100 % verzehrt werden und sind 100 % natürlich.

Die AMI hat soeben eine umfassende Studie zum weltweiten Beerenmarkt veröffentlicht. Auf 146 Seiten, in 214 Grafiken und 16 Tabellen werden in englischer Sprache Fakten über Produktion, Außenhandel und Verbrauch aller wichtigen Beerenarten und Anbauländer analysiert. Mehr Informationen zum Market Report Berries und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Bereichsleiter Verbraucherforschung & Ökolandbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex dreht ins Plus

28.07.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe beendet nach 6 Monaten seinen Abwärtstrend. Gegenüber Vormonat legte dieser nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Juli um 0,6 % auf 173,7 Punkte zu. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Braugerste tendieren fester. Die Preise für Milch und Schlachtrinder geben nach.   Mehr

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Erzeugerpreise geben nach

30.06.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verzeichnete im Juni 23 ein erneutes Minus und erreichte 172,2 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,2 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Milch sowie Schlachtvieh tendierten schwächer, während sich die Forderungen für Mais, Raps und Schweine befestigten.   Mehr

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Erzeugerpreise unter Druck

26.05.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe war auch im Mai rückläufig und erreichte 173,7 Punkte. Damit verzeichnete der Index nicht nur ein Minus von 3,6 % gegenüber Vormonat, sondern gab auch zum siebten Mal in Folge nach. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Getreide tendierten schwächer.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex gibt weiter nach

28.04.2023 (AMI) – Mit 180 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat ein Minus von rund 4,1 % und den sechsten Rückgang in Folge. Die Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe tendierten im April auf breiter Front schwächer. Lediglich Schlachtschweine befestigten sich.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex verzeichnet im März erneutes Minus

31.03.2023 (AMI) – Mit 187 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 4,8 % im Vergleich zum Vormonat und den fünften monatlichen Rückgang in Folge. Während die Preise für Getreide, Raps und Milch durchweg schwächer tendierten, konnten sich die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Kühe befestigen.   Mehr

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24.02.2023 (AMI) – Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine und Kühe tendierten die Erzeugerpreise im Februar durchweg schwächer. Mit 196 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 3 % im Vergleich zum Vormonat und den vierten monatlichen Rückgang in Folge.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex startet mit Flaute in das Jahr 2023

27.01.2023 (AMI) – Mit rund 203 Punkten verzeichnet der deutsche Agrarrohstoffindex ein Minus von 2,0 % im Vergleich zum Vormonat, ist aber immer noch 23 % über dem Vorjahresmonat. Die leichte Befestigung der Preise für Schlachtvieh konnten die Rückgänge bei Milch und Molkereiprodukten sowie Getreide nur dämpfen.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex verzeichnet Minus zum Jahresende

27.12.2022 (AMI) – Im Dezember gab der Index für deutsche Agrarrohstoffe nach. Mit 206,2 Punkten lag dieser rund 2,2 % niedriger als im vorangegangenen Monat. Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine, tendierten die Erzeugerpreise durchweg schwächer.   Mehr

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Agrarrohstoffpreise 2022 auf Rekordhoch

12.12.2022 (AMI) – Bereits das Jahr 2021 war von Preisrekorden gekennzeichnet, diese wurden 2022 aber nochmal um ein Vielfaches übertroffen.   Mehr

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