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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

25.09.2019 (AMI) – Die AMI-Akademie veranstaltete am 24. September 2019 das Markt Seminar Kompakt. Marktexperten der AMI referierten über die aktuelle Situation auf den verschiedenen Agrar- und Rohstoffmärkten und hielten dabei auch künftige Markt- und Preisentwicklungen im Blick.

Die Teilnehmer des Markt Seminars profitierten vom intensiven Dialog mit den Marktanalysten der AMI aus den Bereichen Getreide und Ölsaaten, Milch und Milchprodukte, Vieh und Fleisch sowie der Verbraucherforschung.

Für alle Interessierten, die keine Gelegenheit hatten, am Markt Seminar teilzunehmen, bieten wir die AMI Markt Charts Kompakt „Wie geht’s es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten“ an. Nutzen Sie die aktuellen Daten und Fakten für Ihren kompakten Überblick zu den wichtigsten Märkten.

Bereich Getreide und Ölsaaten:

Der Wetterverlauf war auch 2019 nicht optimal, aber die Getreideernte immerhin wieder durchschnittlich. Die Rapsernte ist dagegen noch weiter geschrumpft und steigert den Zufuhrbedarf aus Drittstaaten enorm. Kommt am Ende genug zusammen, um die Nachfrage nach Raps und Nachprodukten decken zu können? Welchen Einfluss haben die internationalen Handelskonflikte? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Vortrages von AMI Marktexperte Steffen Kemper. Dazu stellte er zunächst die Lage an den globalen Märkten für Mais, Weizen und Ölsaaten sowie deren Einfluss auf die Weltmarktnotierungen vor. Diese sind aufgrund der globalen Handelsströme auch maßgeblich für den europäischen und deutschen Markt. Wetterverlauf, Handelskonflikte und deren Auswirkungen auf Produktion und Außenhandel wurden analysiert. Der Vortrag schloss mit einem Ausblick für die kommenden Monate.

Bereich Milch und Milchprodukte:

Bringen Wetterkapriolen und Protektionismus den Milchmarkt ins Wanken? Können sich die Butterpreise wieder befestigen und legt die Eiweißseite weiter zu? Erholen sich die Milchpreise im Herbst? Diese Fragen beantwortete Andreas Gorn, Marktanalyst Milch und Milchprodukte. Dazu stellte er zunächst die Lage am globalen Milchmarkt vor, die auf Grund der hohen internationalen Vernetzungen im Handel auch die Rahmenbedingungen für die Entwicklungen in Europa und Deutschland vorgibt. Für diese beiden Regionen erfolgte dann die Betrachtung der Entwicklungen von Angebot und Nachfrage sowie der Preisentwicklungen an den Rohstoff- und den Produktmärkten. Der Vortrag endete mit einem Ausblick auf die Marktentwicklungen in den kommenden Monaten inklusive einer Prognose der Milcherzeugerpreise bis zum Jahresende.

Bereich Vieh- und Fleisch:

Warum schrumpfen die Schweinebestände? Was sind die Hintergründe und kann der heimische Bedarf an Fleisch noch gedeckt werden? Antworten auf diese Fragen lieferte Dr. Tim Koch, Marktanalyst Vieh und Fleisch. Außerdem wurde die aktuelle Situation der Afrikanischen Schweinepest in China und Belgien beleuchtet. Welche Gefahr besteht für Deutschland und können heimische Erzeuger vielleicht sogar von den aktuellen Entwicklungen profitieren? Wie sieht es mit den USA aus, einem der wesentlichen Wettbewerber im internationalen Handel? Während die aktuelle Situation den Schweinemästern hohe Preise ermöglicht, wird das Preisniveau des Vorjahres bei den Rindern unterschritten. Obwohl sich die nationale Rindfleischnachfrage insgesamt stabil entwickelt, steht der Markt vor ganz eigenen Problemen. Anders bei Geflügel. Auch wenn das Wachstum hier 2019 eine kleine Pause einlegt, steigen Produktion und Verbrauch fast stetig an.

Bereich Verbraucherforschung:

Abschließend rückte Marktanalyst Thomas Els den Verbraucher, dessen Einstellungen und Kaufverhalten in den Fokus. Er belegte am Beispiel Bio, wie weit auf der Konsumentenseite Wunsch und Wirklichkeit auseinanderliegen. Gleichzeitig zeigte er, dass die vielfach in Befragungen geäußerte Zahlungsbereitschaft für bestimmte Produkteigenschaften und Produktionsverfahren sehr wohl auch gelebt wurde, wenn denn die Gelegenheit zum Kauf gegeben war.

Erhalten Sie jetzt einen kompakten Überblick zu den Entwicklungen an den Agrar- und Rohstoffmärkten. Bestellen Sie noch heute Ihre Ausgabe der AMI Markt Charts Kompakt bequem online oder per Bestellformular.

Interessante Informationen zu weiteren Veranstaltungen der AMI finden Sie auf AMI-Akademie.de


Beitrag von Thomas Els
Bereichsleiter Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex dreht ins Plus

28.07.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe beendet nach 6 Monaten seinen Abwärtstrend. Gegenüber Vormonat legte dieser nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Juli um 0,6 % auf 173,7 Punkte zu. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Braugerste tendieren fester. Die Preise für Milch und Schlachtrinder geben nach.   Mehr

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28.04.2023 (AMI) – Mit 180 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat ein Minus von rund 4,1 % und den sechsten Rückgang in Folge. Die Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe tendierten im April auf breiter Front schwächer. Lediglich Schlachtschweine befestigten sich.   Mehr

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