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Anbaufläche für Mais 2020/21 wird wahrscheinlich wieder größer

16.03.2020 (AMI) – Nach der erzwungenen starken Flächenreduzierung in den USA durch den Regen, wird für das kommende Erntejahr wieder mit einem deutlichen Flächenplus weltweit gerechnet. Der Internationale Getreiderat IGC sieht im Vergleich zum Fünfjahresmittel global eine Ausdehnung von 1 % auf 195,4 Mio. ha. Das käme an die Anbaufläche 2017/18 von 196,1 Mio. ha aber nicht heran.

Überdurchschnittliche Flächenzunahmen werden hauptsächlich für die USA mit +6,3 % und die EU-27 mit 3,6 % gesehen. In den USA konnten zur Ernte 2019 aufgrund der extrem nassen Bedingungen rund 6,4 Mio. ha Mais nicht bestellt werden. Das war ein Rückgang gegenüber 2018 von 6 %. Unter Annahme eines normalen Witterungsverlaufes und der üblichen Entwicklung in der Fruchtfolge werden die Maisflächen wohl wieder ausgedehnt werden, die Schätzung liegt bei knapp 35 Mio. ha. Gleiches gilt für die EU, jetzt nur noch EU-27. Aber da Großbritannien ohnehin kaum Körnermais kultivierte, werde sich die Anbau-/Erntezahlen kaum verändern. Der IGC erwartet für EU-27 ein Flächenplus von 3,6 %. Auch der Branchenverband Coceral hat seine erste Schätzung herausgegeben, Details finden Sie untenstehend im EU-Markt! Überaus wichtig für die EU-27, die Entwicklung des Angebotes in der Ukraine. Hier soll zum fünften Mal in Folge die Anbaufläche ausgedehnt werden, und zwar nennenswert um 4 %. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig auch viel mehr Mais, denn die Erträge waren 2019/20 überdurchschnittlich. Sollte die Vegetationsentwicklung also normal verlaufen, und durchschnittliche Erträge erzielt werden, dann könnte die Ernte gut 34 Mio. t erreichen. Das wären dann allerdings 1,8 Mio.t weniger als in den beiden Jahren zuvor.

2020/21 wäre Rekordernte möglich

Unter der Annahme von Trenderträgen und vorläufigen Zahlen für die südliche Hemisphäre wird die weltweite Produktion voraussichtlich um rund 4 % von 1.112 auf 1.157 Mio. t steigen. Das wäre Rekordhöhe. Mit dem größeren Ergebnis, das die niedrigeren Anfangsbestände mehr als kompensiert, werden die weltweite Verfügbarkeit voraussichtlich reichlich bleiben. Das könnte die Weltmarktpreise begrenzen und gleichzeitig die Nachfrage ankurbeln.

Vorausgesetzt, dass der Verbrauch von tierischen Proteinen, einschließlich Fleisch, weiter steigt, könnten Rekordmengen für die Fütterung von Vieh und Geflügel benötigt werden. Abgesehen von den Entwicklungsländern sind in der EU-27 und in den USA deutliche Verbrauchszunahmen aufgrund der potenziell größeren Ernten wahrscheinlich. In der industriellen Verarbeitung, einschließlich der Produktion von Bioethanol, sind allerdings der Kapazitätssteigerung in den USA Grenzen gesetzt. Hier wird eine Zunahme vor allem in China und Brasilien gesehen.

Die Endbestände 2020/21 dürften angesichts des anhaltenden Bestandsabbau in China weltweit zwar zurückgehen, aber die Lagerbestände der wichtigsten Exporteure könnten sich allein aufgrund der Zunahme in den USA erholen. Der Welthandel 2020/21 wird auf Rekordhöhe erwartet, was auf eine stärkere Nachfrage nach Futtermitteln in Mexiko sowie in Teilen Asiens und Nordafrikas zurückzuführen ist. Dabei könnte die USA, aufgrund eines größeren Exportpotenzials, Anteile am Weltmarkt zurückzugewinnen.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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