Welt | Beerenobst | Markttrends

Beerenboom hält an

05.10.2021 (AMI) - Bei Beeren stehen seit Jahren die Zeichen auf Expansion. Um den weltweit steigenden Bedarf zu decken, legten Produktion und Handel zuletzt beachtliche Wachstumsraten hin. Dabei konzentriert sich das Plus nicht allein auf frische Beeren, auch industriell verarbeitete Beeren erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit.

Der Blick nach Deutschland zeigt, wie schnell der Markt hierzulande gewachsen ist. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben sich die Importe an Strauchbeeren mehr als verdoppelt und hatten 2020 eine Größe von 117.000 t. Damit ist das Importwachstum um einiges stärker als das der deutschen Produktion, die im Jahr 2020 mit 35.800 t das Niveau des Jahres 2015 um 4 % verfehlt. Der Anstieg des Verbrauchs ist somit allein importgetrieben und legte im selben Zeitraum um 175 % zu. Nicht nur wächst die Fangemeinde der Beeren: Im Jahr 2020 kauften rund 63 % der Haushalte in Deutschland mindestens einmal Strauchbeeren, 2015 waren es 45 %. Auch die Einkaufsmenge je Einkaufsakt steigt durch größere Verpackungseinheiten wie zum Beispiel bei den Heidelbeeren.

Verbrauch steigt

Beeren sind nicht nur hierzulande gefragt. In den angelsächsischen Ländern wie Großbritannien oder den USA sind Beeren seit Jahren eine feste Größe auf dem Speiseplan. Die gesundheitlichen Vorzüge der Beeren haben sich mittlerweile rumgesprochen, so dass Verbraucher Beeren als Snack, morgens im Müsli oder Joghurt nicht mehr missen wollen. In Deutschland wie auch anderen Ländern Europas steigt der Verbrauch. Nur in den klassischen Produktions- und Exportländern Südeuropas ist der Verbraucher noch nach wie vor stark auf Erdbeeren fokussiert.

Flächenexpansion setzt sich nicht überall fort

Wer denkt, dass das Wachstum in allen Produktionsländern ungebremst weitergeht, irrt. Durch die zuletzt stattgefundenen massiven Flächenausweitungen und dem wachsenden Konkurrenzdruck wird es enger am Markt. Ausschlaggebend sind hier oft die günstigeren Produktionskosten einiger Länder, die dazu führen Beeren gegenüber ihren Konkurrenten preisgünstiger am Markt anbieten zu können. Einige Länder haben aufgrund schlechter wirtschaftlicher Ergebnisse ihre Konsequenzen gezogen. Spanien ist hier zu nennen, dass durch den Druck Marokkos seine Himbeerfläche einschränkte. Deutschland reagiert ebenfalls. Die Gründe sind dieselben. Zunächst verlor der deutsche Freilandanbau an Boden, 2020 war dies erstmals beim geschützten Anbau der Fall.

Heidelbeeren – Flächenwachstum hält an

Bei Heidelbeeren ist das Interesse noch nicht abgerissen und es wird nach wie vor weltweit aufgepflanzt. Einst galt Chile auf der Südhalbkugel als Wachstumsmotor, wurde seit kurzem von Peru abgelöst. Innerhalb weniger Jahre hat sich das Andenland zum größten Heidelbeerexporteur im Herbst und Winter gemausert und ist an seinen Mitkonkurrenten vorbeigeprescht. China steht dem Ganzen in nichts nach und investierte ebenfalls in Heidelbeeren. Im Fokus steht aber hier neben dem Frischmarkt auch die Versorgung der Verarbeitungsindustrie.

AMI Market Charts Berries neu aufgelegt

Die AMI hat die Entwicklungen am globalen Beeren-Markt analysiert. In den AMI Market Charts Berries 2021 finden Sie alle Antworten darauf, wie sich die Flächen, Produktion, Außenhandel und Verbrauch sich zuletzt entwickelt haben. In über 230 Charts in englischer Sprache werden die Besonderheiten von 26 wichtigen Produktionsländer in Europa und weltweit beleuchtet. Sie interessieren sich für den Beerenmarkt? Dann bestellen Sie noch heute die Market Charts Berries 2021 bei und im Shop.



Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex dreht ins Plus

28.07.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe beendet nach 6 Monaten seinen Abwärtstrend. Gegenüber Vormonat legte dieser nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Juli um 0,6 % auf 173,7 Punkte zu. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Braugerste tendieren fester. Die Preise für Milch und Schlachtrinder geben nach.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise geben nach

30.06.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verzeichnete im Juni 23 ein erneutes Minus und erreichte 172,2 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,2 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Milch sowie Schlachtvieh tendierten schwächer, während sich die Forderungen für Mais, Raps und Schweine befestigten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise unter Druck

26.05.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe war auch im Mai rückläufig und erreichte 173,7 Punkte. Damit verzeichnete der Index nicht nur ein Minus von 3,6 % gegenüber Vormonat, sondern gab auch zum siebten Mal in Folge nach. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Getreide tendierten schwächer.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex gibt weiter nach

28.04.2023 (AMI) – Mit 180 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat ein Minus von rund 4,1 % und den sechsten Rückgang in Folge. Die Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe tendierten im April auf breiter Front schwächer. Lediglich Schlachtschweine befestigten sich.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im März erneutes Minus

31.03.2023 (AMI) – Mit 187 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 4,8 % im Vergleich zum Vormonat und den fünften monatlichen Rückgang in Folge. Während die Preise für Getreide, Raps und Milch durchweg schwächer tendierten, konnten sich die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Kühe befestigen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise für Agrarerzeugnisse geben nach

24.02.2023 (AMI) – Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine und Kühe tendierten die Erzeugerpreise im Februar durchweg schwächer. Mit 196 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 3 % im Vergleich zum Vormonat und den vierten monatlichen Rückgang in Folge.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet mit Flaute in das Jahr 2023

27.01.2023 (AMI) – Mit rund 203 Punkten verzeichnet der deutsche Agrarrohstoffindex ein Minus von 2,0 % im Vergleich zum Vormonat, ist aber immer noch 23 % über dem Vorjahresmonat. Die leichte Befestigung der Preise für Schlachtvieh konnten die Rückgänge bei Milch und Molkereiprodukten sowie Getreide nur dämpfen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet Minus zum Jahresende

27.12.2022 (AMI) – Im Dezember gab der Index für deutsche Agrarrohstoffe nach. Mit 206,2 Punkten lag dieser rund 2,2 % niedriger als im vorangegangenen Monat. Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine, tendierten die Erzeugerpreise durchweg schwächer.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffpreise 2022 auf Rekordhoch

12.12.2022 (AMI) – Bereits das Jahr 2021 war von Preisrekorden gekennzeichnet, diese wurden 2022 aber nochmal um ein Vielfaches übertroffen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex: Deutsche Agrarrohstoffe mit Minus im November

24.11.2022 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex gab im November 2022 marginal um 0,4 % nach und erreichte 211,3 Punkte, was 33,5 Prozentpunkte mehr sind als im Vorjahresmonat. Schwächere Getreide- und Schlachtschweinpreise standen dabei festeren Preisen für Raps, Schlachtrinder und Milch gegenüber.   Mehr