Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Angebotsdruck drückt Getreidekurse

26.10.2023 (AMI) – Weizen und Mais schlossen unter Vorwochenniveau. Insbesondere der globale Angebotsdruck sowie die verbesserten Ernteaussichten für Australien und Argentinien belasteten dabei die Notierungen.

An der Pariser Börse geht es für die Getreidenotierungen abwärts. Am 25.10.2023 schloss der Fronttermin für Weizen bei 232 EUR/t und so 7,50 EUR/t unter Vorwochenlinie und nahe einem 2-Wochentief. Der Maiskurs gab hingegen binnen 5 Handelstagen lediglich um 2,75 auf 202,50 EUR/t nach.

Der globale Angebotsdruck, insbesondere aus der Schwarzmeerregion, belastet die EU-Notierungen. Die Aussicht auf die zweitgrößte Getreideernte in Russland mit 140 Mio. t und dem daraus erwarteten Exportpotenzial von 60 Mio. t vorgesehen, davon 40 Mio. t Weichweizen, unterstreicht die harte Konkurrenz, insbesondere für EU-Weizen. Auch wenn im Oktober Russlands Exportvolumen erstmals im Vorjahresvergleich ein Minus hinlegt, die genannten 223 USD/t (211 EUR/t) fob sind unerreichbar. Aber auch aus der Ukraine kommen dank der geöffneten Exportroute über das Schwarze Meer mehr Getreide und Ölsaaten. So wurden seit Beginn des neuen Exportkorridors rund 700.000 t Getreide über See exportiert, Marktteilnehmer rechnen für die kommenden Wochen mit einem Ausbau der ukrainischen Getreideausfuhren über See, aber auch über die Nachbarländer Rumänien und Moldawien kommen derzeit größere Mengen.

Indes legten sich jüngst die Sorgen um die Getreideernten auf der Südhalbkugel. In Australien und auch Argentinien, die von einer Dürre betroffen waren, fielen in den vorangegangenen Tagen Niederschläge, die die zuvor getrübten Ernteaussichten verbesserten.

Am EU-Exportmarkt ist unterdessen derzeit kaum etwas los, nachdem noch in der Woche zuvor die Spekulationen um deutlich umfangreichere Importe aus Indien und China den Kursen mächtig Auftrieb verlieh. So belaufen sich nach Angaben der EU-Kommission die Weichweizenexporte der Europäischen Union im Wirtschaftsjahresverlauf bis zum 22.10.2023 auf rund 9,33 Mio. t, was einem Rückgang von 22 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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