Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen unter, Mais über Vorwochenlinie

30.06.2022 (AMI) – Die Weizenkurse stehen bei laufender Ernte weiterhin unter Druck, während sich Mais zuletzt sogar über Vorwochenniveau retten konnte.

Der Weizenkurs an der CBoT setzt seine Abwärtsbewegung und schloss am 29.06.2022 mit umgerechnet 319,82 EUR/t rund 21,20 EUR/t unter Vorwochenniveau. Zwischenzeitlich hatte der den niedrigsten Stand seit Februar 22 erreicht und kam dabei der Linie von 9 USD/bu sehr nahe. Belastet wurden die Notierungen von den Bedingungen sowie der flotten US-Ernte. In der Woche bis zum 21.06.22 wurden in den wichtigsten Anbaugebieten 15 % der Winterweizenflächen geräumt und so 2,1 Mio. ha, was den Erntefortschritt auf 41 % heraufschraubte. Damit sind die US-Farmer jetzt weiter als vor einem Jahr. Gleichzeitig war bei erntebedingt steigendem Angebot die Nachfrage unzureichend. Und aus Europa kamen ebenfalls kursbelastende Impulse. So schätzt das Agrarberatungsunternehmen SovEcon die russischen Weizenexporte aktuell auf 42,6 Mio. t und so rund 300.000 t höher als bisher.

Indes konnten sich die Maiskurse nach dem Auf und Ab der zurückliegenden Handelswochen jüngst stabilisierten. Auf Wochensicht schloss der Fronttermin auf 288,34 EUR/fester und verzeichnete am 29.06.2022 ein kleines Wochenplus von 0,95 EUR/t. Gestützt wurden die Notierungen von der schlechteren Bonitur der Maisfeldbestände. Das USDA senkte den Anteil der überdurchschnittlichen Schläge um 3 auf 67 %. Aber es gab auch bärische Impulse. Die endlich wieder niederschlagsreichere Witterung verbessert die Vegetationsbedingungen für Mais und fördert damit die Aussicht auf höhere Erträge.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness

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