Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps unter Erntedruck

27.07.2022 (AMI) – Die fortlaufende Rapsernte auf der nördlichen Hemisphäre vergrößert das Angebot zunehmend und setzt die Notierungen unter Druck. Schlechte US-Sojaentwicklung bremst allerdings Rückgang.

Die Rapsnotierungen an der Pariser Börse schlossen am 26.07.2022 erneut unter Vorwochenniveau, mit rund 642 EUR/t liegen diese 17 EUR/t darunter.

Insbesondere die fortlaufende Rapsernte übt Druck auf die Notierungen aus. In Westeuropa schreiten die Erntearbeiten rasch voran. Für Kanada erwarten Marktteilnehmer eine deutliche Steigerung der Canola-Erzeugung, da dort optimale Witterungsbedingungen gegeben sind. Zudem unterzeichneten die Vereinten Nationen, Russland, die Ukraine und Türkei ein Abkommen, was ermöglichen soll, dass es zu einer baldigen Wiederaufnahme der ukrainischen Ausfuhren über das Schwarze Meer kommt. Diese Aussicht wurde jüngst allerdings zunichte gemacht, da wichtige Anlegehäfen rund um die Stadt Odessa angegriffen wurden. Auch die rückläufigen Rohölnotierungen zeigen Wirkung und ziehen die Rapskurse nach unten. Diese sind nach Veröffentlichung der jüngsten US-Statistiken gefallen, da die Kraftstoffvorräte der USA in der 28. KW deutlich gestiegen sind, was die Besorgnis einer schwindenden Nachfrage wieder aufkeimen lässt.

Allerdings verzeichneten die Rapsnotierungen zuletzt wieder grüne Zahlen und legten im Aufwind fester US-Sojakurse etwas zu und konnten den Tiefstand von 624 EUR/t Ende der vorangegangenen Woche hinter sich lassen. Die US-Sojabohnen liegen in ihrer Entwicklung deutlich hinter dem 5-Jahresdurchschnitt. Zudem senkte das US-Landwirtschaftsministerium in seinem aktuellen Bericht über die Ernteentwicklung seine Bewertungen von „gut bis ausgezeichnet" um zwei Prozentpunkte auf 59 %.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

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