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Zwiebeln: Preisspirale dreht sich weiter nach oben

01.03.2023 (AMI) – Schon zum Saisonbeginn 2022/23 war klar, dass die sommerliche Hitze und Trockenheit die Zwiebelernte in weiten Bereichen Europas in Menge und Qualität beeinträchtigt haben. Doch erst im Verlauf der Lagersaison wurde das tatsächliche Ausmaß der Verluste deutlich.

Europaweit hatten Anbaueinschränkungen in Kombination mit den hohen Temperaturen im Sommer 2022 dazu geführt, dass die Zwiebelernte in der EU und dem Vereinigten Königreich nur 6,3 Mio. t erreichte und damit die Menge des Vorjahres um 13 % verfehlte. Eine starke Exportnachfrage in den Niederlanden, ein hoher Anteil kleinfallender Ware und hohe Sortierverluste führten zu einem schnellen Abbau der Lagervorräte. Zum Jahresbeginn 2023 scheinen Zwiebeln europaweit so knapp zu sein wie nie zuvor, und die Preise erreichten Rekordhöhen.

Auch weite Teile außerhalb der EU verfügen über geringere Erntemengen. Dazu zählt die kleine Zwiebelernte in der Ukraine und das begrenzte Angebot in weiten Teilen Zentralasiens. In Neuseeland, dem für Europa wichtigsten Lieferanten für Zwiebeln aus der südlichen Hemisphäre, haben mehrere Unwetter in wichtigen Anbauregionen der Zwiebelernte stark zugesetzt. Welche Mengen sich noch für den weiten Transport nach Europa eignen, bleibt abzuwarten. Inwieweit können alternative Lieferländer einspringen und den europäischen Markt mit Zwiebeln versorgen, bis die neue Saison in Nordwesteuropa im Juli einsetzten wird? Diesbezüglich geht der Blick nach Südamerika, Nord- und Südafrika, aber auch nach Asien.

Doch in welchen Ländern liegen überhaupt Anbaupotenziale für einen Export nach Europa. Antworten darauf gibt der AMI Market Report Onions, der in englischer Sprache weltweite Entwicklungen am Zwiebelmarkt bis zum aktuellen Zeitpunkt darstellt. Anbauflächen, Erntemengen und Warenströme werden für alle wichtigen Produktionsländer beschrieben. Für viele Länder ergänzen Angaben zum Haushaltsverbrauch die Datengrundlage. Der AMI Market Report Onions ist ab dem 6. März 2023 lieferbar.

Beitrag von Sonja Illert
Marktexpertin Gartenbau
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Deutsche Agrarrohstoffe mit Plus im August

31.08.2021 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legt im August wieder zu. Das Plus von rund 1,2 % gegenüber Juli wurde durch den Aufwind an den Getreidemärkten getragen. In Kombination mit dem stabilen Teilindex für Milch und rückläufigen Fleischpreisen erreichte der Gesamtindex einen durchschnittlichen Monatswert von 142,2 Punkten.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex im Juli rückläufig

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25.06.2021 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex verzeichnete im Juni 2021 erneut einen Preiszuwachs. Mit einem Plus von 2,0 % gegenüber Vormonat erreichte der Index einen durchschnittlichen Monatswert von 131,7 Punkten. Während die Teilindizes für Fleisch und Milch ein Plus verzeichneten erreichten die Getreidepreise einen ersten Dämpfer nach monatelangem Aufwind.   Mehr

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