AMI-Rohstoffindex im Juli unter Vormonatsergebnis
Mit Beginn der Ernte geben die Halmgetreidepreise spürbar nach, da das Angebot langsam zunimmt. Allerdings ist weiterhin unklar wie viel Weizen, Gerste und Mais aus der Ukraine am Weltmarkt angeboten werden kann. Mais wird ebenfalls schwächer bewertet, weil zum einen kaum noch inländische Ware gehandelt wird, zum anderen Mais aus der Ukraine und aus Brasilien das inländische Angebot erweitert. Vor allem aus der Ukraine kommt bedeutend mehr als im Vorjahreszeitraum. Den stärksten Preisverlust verzeichnet Raps, weil die enormen Aufgelder, die in der vergangenen Saison aufgrund der katastrophalen Ernte in Kanada aktuell nicht mehr gehalten werden können. Pauschal lässt sich aber sowohl für Ölsaaten als auch für Getreide feststellen, dass die Erzeugerpreise noch deutlich, teils 85 % über Vorjahreslinie liegen.
Der Markt für Milch und Molkereiprodukte war zu Beginn der zweiten Jahreshälfte ferienbedingt von einem ruhigen Geschäftsverlauf geprägt. Ab Mitte des Monats ging es dann aufwärts. Den größten Sprung nach oben machte Konsummilch. Im Frischebereich hatten die Molkereien lange auf eine Erhöhung der Molkereiabgabepreise an den Lebensmitteleinzelhandel gewartet.
Die Preise für Schlachtschweine sind im Juli zunehmend unter Druck geraten, aufgrund des kleinen Angebotes blieben Abschläge aber aus. Das ebenfalls kleine Angebot an Schlachtrindern ermöglichte auch im Juni höhere Preise. Aufgrund des vergleichsweise hohen Preisniveaus dürfte die Luft für Anstiege im August aber begrenzt sein, dennoch ist auch weiterhin von einem eher knappen Angebot auszugehen.
Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz
Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.
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Preisrückgänge an den deutschen Agrarrohstoffmärkten im April 2020
Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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Markt aktuell
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