Welt | Obst | Marktversorgung

Nüsse stehen hoch im Kurs

21.11.2023 (AMI) – Der Bedarf an Nüssen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Sowohl die privaten Verbraucher als auch Verarbeitungsbetriebe fragen steigende Mengen nach. Der Bedarf wird zum größten Teil über Importe gedeckt, da der Anbau von Nüssen in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt. Nach Jahren des ununterbrochenen Wachstums waren die Einfuhren von Nüssen nach Deutschland im vergangenen Jahr erstmals leicht zurückgegangen.

Deutschlandweit bestand in den vergangenen Jahren ein Bedarf an Nüssen zwischen 460.000 und 470.000 t. Das entspricht einem rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 5,5 Kilogramm. Zur Gruppe der Nüsse gehören neben Walnüssen, Haselnüssen und Mandeln auch Esskastanien, Erdnüsse und Kokosnüsse. Die Tendenz ist steigend, und in den vergangenen zehn Jahren ist der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch um durchschnittlich 3 % pro Jahr gestiegen. Der Anbau in Deutschland selbst spielt dabei kaum eine Rolle, es gibt jedoch Überlegungen, den Anbau von Walnüssen und Haselnüssen in Deutschland zu forcieren. So wurde beispielsweise die Anbaufläche von Walnüssen zwischen 2017 und 2022 von 291 ha auf 734 ha ausgeweitet.

Importe 2022 erstmals leicht rückläufig

Durch die fehlende Eigenversorgung musste Deutschland, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, Jahr für Jahr mehr Nüsse importieren. Im Jahr 2022 wurde diese Entwicklung jedoch gebrochen, wie die Außenhandelsdaten des Statistischen Bundesamtes zeigen. In der Summe importierte Deutschland rund 647.000 t Nüsse und Nussmischungen, was einem Minus von 7 % gegenüber der bisherigen Rekordmenge aus dem Jahr 2021 gleichkommt. Die Entwicklungen bei den einzelnen Arten waren jedoch unterschiedlich.

Unterschiedliche Erwartungen für die Ernte 2023

Weltweit wurden in den Jahren 2020/21 und 2022/23 rund 5,4 Mio. t Nüsse (ohne Pistazien) produziert. Der wachsende Bedarf macht es erforderlich, die Produktion weiter hochzufahren. Allein in den vergangenen zehn Jahren (2013/14 bis 2022/23) stieg rein rechnerisch die weltweite Nussernte jedes Jahr um 250.600 t. Die Ernteaussichten für die Saison 2023/24 sind unterschiedlich. Während die Ernte an Walnüssen auf Vorjahresniveau stagnieren soll, wird eine größere Ente an Mandeln erwartet. Bei den Haselnüssen erwartet insbesondere die Türkei witterungsbeding eine kleine Ernte.

Weitere Informationen zu den Ernteerwartungen in der Saison 2023/24 finden Sie in einer aktuellen Analyse in der AMI Markt Woche Obst & Gemüse. Über ein umfangreiches Archiv können Sie dort auch auf erschienene Analysen und Hintergrundberichte zu den Obst- und Gemüsemärkten zugreifen. Sichern Sie sich Ihren Zugang zu dem umfangreichen Archiv und bestellen Sie die AMI Markt Woche Obst & Gemüse in unserem Shop.

Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Preisrückgänge an den deutschen Agrarrohstoffmärkten im April 2020

24.04.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex verzeichnete im April 2020 einen Verlust von 1,82 % im Vergleich zum März. Nach Preisrückgängen an den Fleisch- und Milchmärkten, die von den Zuwächsen an den Getreidemärkten nicht aufgefangen werden konnten, erreichte der Index im Monatsmittel rund 134,0 Punkte und lag damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreswertes.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex trotz COVID-19 im März stabil

27.03.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex lag trotz der unsicheren Zeiten im März 2020 nur 0,2 % unter dem Niveau des Februars und etwa 5,5 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Einbußen am Getreidemarkt, vor allem erneut beim Raps und auch beim Brotweizen, überwogen die Preiszuwächse am Fleisch- und im geringen Maße auch Milchmarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Stabile Entwicklung des AMI-Rohstoffindex im Februar 2020

28.02.2020 (AMI) – Im zweiten Monat des Jahres 2020 legte der deutsche Agrarrohstoffindex um 0,3 % zu und lag somit etwa 4,4 % über dem Niveau des Vorjahreswertes. Die leicht festeren Tendenzen am Fleisch- und Milchmarkt überwogen Preisverluste beim Getreide, insbesondere die starken Rückgänge der Rapspreise durch die Folgen des Coronavirus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit leichter Flaute

31.01.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit einem Rückgang um rund 0,8 % und lag somit etwa 3,7 % über dem Niveau von Januar 2019. Die Preisverluste an den Fleischmärkten überwogen die Zuwächse am Getreidemarkt und die leicht festeren Tendenzen am Milchmarkt.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Wie können Unternehmen die Vorteile von Daten zur Steigerung ihrer Wertschöpfung nutzen?

13.01.2020 (AMI) – Die Online-Umfrage innerhalb der Lebensmittelindustrie im EVAREST-Projekt offenbarte große Unterschiede bei der Digitalisierung und der Nutzung von Daten. Welches Potenzial wird Datenprodukten zugesprochen und inwiefern kann das EVAREST-Forschungsvorhaben Unternehmen des Lebensmittelsektors aller Größen bei der Steigerung ihrer Wertschöpfung unterstützen?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex setzt Zuwachs zum Jahresende fort

19.12.2019 (AMI) – Im Dezember kann der deutsche Agrarrohstoffindex um 2,9 Punkte (2,1 %) erneut zulegen und sein Vorjahresniveau dabei um 5,8 Punkte (4,4 %) übertreffen. Verantwortlich dafür waren die festeren Tendenzen am Getreidemarkt und weitere Preissteigerungen am Schweinemarkt. Die Preisentwicklung am Milchmarkt war im Mittel, wie auch im Vormonat, von nahezu unveränderten Werten gekennzeichnet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Marktprognose

Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft eingetrübt

12.12.2019 (AMI) – Niedrigere Getreide-, Milch- und Rinderpreise haben 2019 die wirtschaftliche Lage deutscher Landwirte gedämpft. Zusätzlich verstärkten die jüngsten Entwicklungen in der Agrarpolitik die angespannte Situation. Ganz anders sah die Lage hingegen am Schweinemarkt aus.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

November mit Befestigungen an den deutschen Agrarrohstoffmärkten

29.11.2019 (AMI) – Mit einem Zuwachs von 1,5 Punkten (1,1 %) konnte der AMI-Rohstoffindex seine steigende Tendenz seit Juni 2019 fortsetzen. Die Rekordpreise am Schweinemarkt und die festeren Tendenzen bei Magermilchpulver stützten diese Entwicklung. Getreide und Ölsaaten verzeichneten ebenfalls Zuwächse, verblieben aber weitestgehend unter den Werten von November 2018.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex legt im Oktober leicht zu

25.10.2019 (AMI) – Mit einem Aufschlag von 0,5 Punkten schloss der deutsche Agrarrohstoffindex im Oktober leicht im Plus (0,4 %). Vor allem höhere Preise für Brot- und Futtergetreide sorgten für Auftrieb, während Mais und Braugerste schwächer tendierten. Etwas erholt zeigten sich auch die Preise für Rohmilch. Auf unverändert hohem Niveau verharrten die Preise für Schlachtschweine.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verbleibt im September stabil

30.09.2019 (AMI) – Mit rund 132 Punkten verzeichnete der AMI-Rohstoffindex im September ein minimales Minus von 0,1 % gegenüber Vormonat. Das Vorjahresergebnis wurde dabei um 1,1 % unterschritten. Erneute Preisrückgänge bei Getreide und Mais sowie uneinheitliche Entwicklungen am Milchmarkt standen stabilen Tendenzen am Fleischmarkt gegenüber.   Mehr