Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen im Sinkflug

10.11.2022 (AMI) – Schwindende Angebotssorgen und die Erwartung größerer globaler Weizenbestände setzt die Kurse in Chicago unter Druck.

Die Maisnotierungen an der CBoT tendierten in der zurückliegenden Woche schwächer und schlossen in den vergangenen sechs Sitzungen fünfmal niedriger. Am 09.10.2022 lag die Schlussnotierung bei umgerechnet 260,60 EUR/t und damit rund 13 EUR/t niedriger als noch eine Woche zuvor.

Unter Druck geriet die Notierung aufgrund der geringen Nachfrage nach US-Mais am Weltmarkt. In der zurückliegenden Woche waren 231.458 t Mais für den Export inspiziert worden, was unter den Schätzungen der Marktteilnehmer lag. Ebenfalls überraschend hob das USDA seine Ertragsprognose für den US-Mais an.

Die US-Maisernte war am 06.11.2022 zu 87 % abgeschlossen, was deutlich über dem 5-Jahresdurchschnitt von 76 % liegt.

Indes fielen auch die Weizenkurse in der zurückliegenden Woche um umgerechnet 18 auf 295 EUR/t. Das USDA schätzte die weltweiten Weizenvorräte auf 267,82 Mio. t und korrigierte damit die Oktoberschätzung von 267,54 Mio. t, entgegen den Erwartungen der Marktteilnehmer, leicht nach oben. Ungewiss ist weiterhin, ob und wie das Schwarzmeerabkommen fortgeführt wird, wobei sich eine Verlängerung über den 19.11.2022 hinaus abzeichnet – wie auch immer diese dann aussehen wird. Die daher schwindenden Angebotssorgen setzten die Kurse unter Druck. Die Verluste wurden jedoch von einem zuletzt geschwächten US-Dollar begrenzt, welcher die US-Ware am Weltmarkt attraktiver machte. Des Weiteren neigt sich die US-Weizenaussaat ihrem Ende zu. Am 06.11.2022 war diese zu 92 % beendet, was über dem langjährigen Durchschnitt von 90 % liegt.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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