Rege Nachfrage nach US-Sojabohnen stützt Kurse
Die Notierungen für US-Sojabohnen konnten in den vergangenen fünf Handelstagen an der Chicagoer Börse weiter zulegen. Der Fronttermin Januar 2024 erreichte zum Handelsschluss am 12.12.2023 umgerechnet 450,15 EUR/t und damit ein Plus von 6,74 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Auch die Folgetermine tendierten fester. Gestützt wurden die Kurse von einer Belebung der Nachfrage nach Sojabohnen. Der Verkauf von 198.000 t US-Sojabohnen mit unbestimmtem Bestimmungsort war bereits der fünfte Verkauf in Folge mit unbekanntem Bestimmungsort bzw. nach China in den letzten Tagen. Insgesamt kaufte China im November rund 7,9 Mio. t Sojabohnen, 7,8 % mehr als ein Jahr zuvor.
Die Wetterbedingungen in den brasilianischen Anbaugebieten standen weiterhin im Mittelpunkt des Marktgeschehens. Die Aussicht auf Hitze und Trockenheit hatte die Kurse vor dem Wochenende beflügelt, während die jüngsten Prognosen Regen vorhersagen, was die Notierungen zuletzt unter Druck setzte. Laut AgRual, einem brasilianischen Agrarberatungsunternehmen, war die Sojaaussaat für die Saison 2023/24 am vergangenen Donnerstag zu 91% abgeschlossen, 6 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor. Uneinigkeit herrscht derzeit über die zu erwartende Sojabohnenernte in Brasilien. Das USDA überraschte die Marktteilnehmer, als es in seinem monatlichen WASDE-Report die brasilianische Ernte 2024 auf 161,0 Mio. t schätzte, 2,0 Mio. t weniger als noch im November prognostiziert, aber deutlich über den Markterwartungen. Damit schätzt die US-Behörde das Erntepotenzial jetzt auch höher ein als die brasilianische Behörde Conab, die aktuell von einer Ernte von 160,2 Mio. t ausgeht.
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