Europa | Gemüse | Marktprognose

European Packaging Forum: Weniger, anders oder gar nicht?

13.10.2021 (AMI) – Es vergeht kaum eine Woche ohne eine Meldung zu Verpackungen bei frischem Obst und Gemüse. Meist handelt es sich um Ankündigungen verschiedener Akteure der Wertschöpfungskette, in Zukunft weniger oder anderes Verpackungsmaterial zu verwenden.

Doch was sind die Entwicklungen und Trends? Diskutieren Sie mit uns auf dem European Packaging Forum 2021 am 3. und 4. November in Düsseldorf.

Oft sind es NGO’s, die das Thema Verpackung auf die Tagesordnung setzen. Und schließlich ist auch die Administration nicht untätig und erlässt neue Verordnungen.

So wurde jüngst in Spanien ein Verbot von Plastikverpackungen bei Obst und Gemüse für Mengen von weniger als 1,5 kg erlassen, dass allerdings erst 2023 in Kraft treten soll. In Frankreich soll ein ähnliches Gesetz 2022 in Kraft treten. Bei einer strikten Anwendung würde ein solches Gesetz erhebliche Konsequenzen für gewisse Artikel aus dem Obst- und Gemüsesortiment haben. Zu denken wäre hier besonders an Fresh Cut Artikel oder Strauchbeeren. Die Vorstellung, dass lose Himbeeren aus einem Regal in Papiertüten geschaufelt werden, löst je nach Veranlagung nur Entsetzen oder Belustigung aus. Allerdings hat das spanische Gesetz hier Ausnahmen zugelassen, denn es soll nicht angewendet werden, wenn ein loser Verkauf zu „hohem Verderb-Risiko“ führt. Es hängt also alles davon ab, wie hoch dieses Risiko eingeschätzt wird.

Ein höherer Verderb ist aber auch bei an sich nicht so kritischen Produkten wie Salatgurken zu beobachten. Denn im Winter 2020/21 waren folierte Salatgurken in deutschen Supermarkt- oder Discountregalen fast nicht mehr zu finden, dafür aber jede Menge gelber oder dehydrierter Exemplare, die wahrscheinlich als „Abschriften“ zu verbuchen waren.

Lose, unverpackte Ware hat nach 2018 bei Frischgemüse tendenziell in Deutschland zugenommen. Das galt auch für das Corona Jahr 2020, als der Anteil loser Ware nach Angaben aus dem GfK-Frischepanel auf knapp 44 % der Einkaufsmenge (Januar-August) stieg. Im selben Zeitraum 2021 fiel der Anteil aber wieder auf knapp 42 %. Bei frischem Obst ist keine klare Tendenz zu erkennen, hier schwankt der unverpackte Anteil zwischen 41 % und 43 %. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) kommt für Österreich auf ähnliche Anteile.

Zu Recht wird vom Sektor darauf hingewiesen, dass Verpackung bei weniger gesunden Artikeln (Süßwaren, salzige Snacks) kein Thema sind. Das wird allerdings nicht helfen, denn dort hat man sich daran gewöhnt und hält Verpackung für „alternativlos“. Wie man den steigenden und teilweise widersprüchlichen Anforderungen begegnen kann, wird am 3. und 4. November auf dem European Packaging Forum in Düsseldorf diskutiert. Dort geht es um die berühmten drei „Re’s“ in der englischen Sprache: „Reuse, Reduce, Recycle“. Näheres zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf der AMI-Akademie Webseite.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Bereichsleiter Verbraucherforschung & Ökolandbau

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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember etwas schwächer

20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

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Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

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Deutscher Agrarhandel überwiegend innerhalb der EU

07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im November unverändert

30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index verzeichnet im Oktober wieder leichte Einbuße

26.10.2018 (AMI) – Die Preise für deutsche Agrarrohstoffe entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Am Markt für Getreide waren überwiegend festere Tendenzen zu erkennen, lediglich die Maispreise wurden nach unten korrigiert. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch haben weiter zugelegt. Dahingegen dämpften schwächere Preise für Schlachtschweine den AMI-Index. Insgesamt lag er mit 132,9 Punkten um rund 0,7 % unter dem Niveau des Vormonats.   Mehr

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So funktionieren Agrarmärkte

12.10.2018 (AMI) – Welchen Einfluss haben die Ernteausfälle und wie wirken sich diese auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung aus? Wie verändern sich die Außenhandelsströme? Antworten zu den Funktionsweisen der Märkte für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln lieferte das AMI Markt Seminar Pflanzenbau für Einsteiger.   Mehr

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AMI Rohstoff-Index im September auf hohem Niveau behauptet

01.10.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für deutsche Agrarrohstoffe hat im September eine Verschnaufpause eingelegt. Gebremst von schwächeren Erzeugerpreisen für Getreide und Schlachtschweine verharrte der AMI-Index bei rund 134 Punkten. Weiter zugelegt haben die Auszahlungspreise der Molkereien für Rohmilch und auch Schlachtinder waren etwas teurer als im August. Für Oktober erwarten die AMI-Experten jedoch schwierige Geschäfte mit Getreide, Raps und Schlachttieren, was den Index insgesamt wieder ins Minus drücken könnte.   Mehr

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

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AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

03.09.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.   Mehr