Europa | Zwiebelgemüse | Ernte

Europäische Zwiebelernte auf hohem Niveau

11.11.2021 (AMI) – In den meisten Ländern Europas wurden die Anbauflächen mit Zwiebeln für die Lagersaison 2021/22 ausgeweitet. Allein dieses Flächenplus führte dazu, dass die Produktion um etwa 10 % stieg.

In der vergangenen Woche haben sich Vertreter der wichtigen zwiebelproduzierenden Länder Europas bei Dijon getroffen, um unter anderem die aktuellen Ernteschätzungen für Zwiebeln auszutauschen. Die AMI hat zudem eine europaweite Zusammenfassung und einen Blick auf den Weltmarkt dazu beigetragen.

Die europäische Zwiebelernte 2021 beläuft sich nach bisherigen Schätzungen auf 7,37 Mio. t, ein Plus zum Vorjahr von 10 %. Auffallend ist, dass in den meisten Ländern die Anbauflächen erneut ausgeweitet wurden. Dies trifft auch für die beiden großen Produktionsländer Spanien und die Niederlande zu. So stiegen die Flächen in Spanien um etwa 15 %, in den Niederlanden ist die Anbaufläche für Saatzwiebeln um etwa 11 % ausgeweitet worden. Auch Deutschland und Belgien zeigen ein deutliches Flächenplus. Insgesamt legte die Anbaufläche in wichtigen Ländern der EU und Großbritannien um 9 % zu.

In weiten Teilen Europas waren die Erträge hingegen enttäuschend. Dies trifft vor allem für die mittleren und nördlichen Anbauregionen Europas zu. Das kalte Frühjahr hatte in weiten Bereichen die Entwicklung der Bestände verzögert. Der starke bzw. immer wiederkehrende Regen hat das Wachstum der Kulturen nicht gefördert. Insgesamt sind die Zwiebeln kleinfallender als in den Jahren zuvor.

Gute Erträge in Spanien

Anders in Spanien. Nicht nur Flächenausweitungen, sondern auch günstige Witterungsbedingungen haben die Entwicklung der Bestände vorangebracht. Die Kaliber sind wieder deutlich größer als im Jahr zuvor. So trägt vor allem Spanien dazu bei, dass die Zwiebelproduktion in der EU und Großbritannien ein Rekordniveau erreicht.

Absatz am Laufen halten…

Die Vermarktung dieser großen Zwiebelmengen stellt eine gewisse Herausforderung dar, insbesondere für den exportorientierten Absatz in den Niederlanden. Bisher verlief das Exportgeschäft dort rege. Bis einschließlich Woche 41 überschritten die Ausfuhren sogar die Rekordmengen des Vorjahres noch leicht. Doch anders als in den beiden Vorjahren zeichnen sich aktuell keine außergewöhnlichen Exportmöglichkeiten ab. Für den weiteren Saisonverlauf könnten die begrenzten Ernten in Südosteuropa, der Ukraine und einigen zentralasiatischen Republiken für Nachfrage sorgen.

Stetige Exporte sind für die Stabilität des europäischen Marktes wichtig. Aber auch die Verflechtungen im innereuropäischen Zwiebelmarkt sind vielfältig. Mit dem Informationsdienst AMI Markt Woche Zwiebeln behalten Sie nicht nur die Lage in Deutschland, sondern in ganz Europa und weltweit im Blick. Jede Woche aktuelle Informationen zum Zwiebelmarkt – nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop!


Beitrag von Sonja Illert
Marktexpertin Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im Dezember etwas schwächer

20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Strukturdaten

Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Außenhandel

Deutscher Agrarhandel überwiegend innerhalb der EU

07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im November unverändert

30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index verzeichnet im Oktober wieder leichte Einbuße

26.10.2018 (AMI) – Die Preise für deutsche Agrarrohstoffe entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Am Markt für Getreide waren überwiegend festere Tendenzen zu erkennen, lediglich die Maispreise wurden nach unten korrigiert. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch haben weiter zugelegt. Dahingegen dämpften schwächere Preise für Schlachtschweine den AMI-Index. Insgesamt lag er mit 132,9 Punkten um rund 0,7 % unter dem Niveau des Vormonats.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Markttrends

So funktionieren Agrarmärkte

12.10.2018 (AMI) – Welchen Einfluss haben die Ernteausfälle und wie wirken sich diese auf die Angebots- und Nachfrageentwicklung aus? Wie verändern sich die Außenhandelsströme? Antworten zu den Funktionsweisen der Märkte für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln lieferte das AMI Markt Seminar Pflanzenbau für Einsteiger.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im September auf hohem Niveau behauptet

01.10.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für deutsche Agrarrohstoffe hat im September eine Verschnaufpause eingelegt. Gebremst von schwächeren Erzeugerpreisen für Getreide und Schlachtschweine verharrte der AMI-Index bei rund 134 Punkten. Weiter zugelegt haben die Auszahlungspreise der Molkereien für Rohmilch und auch Schlachtinder waren etwas teurer als im August. Für Oktober erwarten die AMI-Experten jedoch schwierige Geschäfte mit Getreide, Raps und Schlachttieren, was den Index insgesamt wieder ins Minus drücken könnte.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr