Welt | Vieh & Fleisch | Handel

Wirbelt die neue US-Regierung den globalen Fleischhandel durcheinander?

03.03.2017 (AMI) – Innerhalb kürzester Zeit hat der neue US-Präsident Trump viele Menschen weltweit verunsichert. Auch bei den Verantwortlichen in den Konzernspitzen wachsen Zweifel. Welche Auswirkungen können damit für den Fleischhandel Deutschlands und der EU sowie die Verschiebung der globalen Handelsströme verbunden sein?

Lediglich US-Beef spielt in Deutschland eine Rolle

Generell ist sowohl der Marktzutritt in den USA als auch der für US-Lieferanten in Deutschland sehr stark reglementiert. Lediglich US-Beef im höherwertigen Premiumbereich spielt in der anspruchsvollen europäischen Gastronomie und im Großhandel eine nennenswerte Rolle. Hier wird die zollbegünstigte Einfuhrquote der EU von den US-Lieferanten genutzt. Allerdings ist von den deutschen Importeuren zu hören, dass sie gerne mehr US-Beef einführen würden, sofern mehr Rindfleisch– ohne Einsatz von Hormonen in der Mast – von anerkannten Lieferanten verfügbar wäre.

2016 führte die EU knapp 16.000 t US-Rindfleisch ein, davon gelangten rund 3.000 t nach Deutschland. Demgegenüber beschränken sich die Ausfuhren der EU und auch die von Deutschland mit Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch in die USA auf einen Handel mit Kleinstmengen. Derzeit haben nur zehn deutsche Unternehmen eine Zulassung für die Lieferung von Fleischwaren in die USA. Lediglich Dänemark spielt beim Absatz von Schweinefleisch und dessen Erzeugnissen mit 53.000 t eine nennenswerte Rolle in den USA.

Bedenken auf US-Seite größer als in Europa

Präsident Donald J. Trump unterzeichnete am 23. Januar 2017 einen Exekutivbeschluss, der die TPP-Vereinbarung, die von Präsident Obama unterzeichnet wurde, zurückzog. Durch Trumps Unterschrift unter dem Dekret wird beabsichtigt, dass sich die USA aus dem transpazifischen Handels- und Investitionsschutzabkommen verabschiedet.

Der Aufschrei unter Interessenvertretern und Branchenverbänden war groß: Auch andere Freihandelsabkommen, wie etwa NAFTA, das seit 1994 mit Kanada und Mexiko besteht, will Trump neu verhandeln. Damit droht ein Handelskrieg der USA mit Kanada, Mexiko und Asien, was eine Katastrophe für den US-Export von Beef, Schweinefleisch sowie Geflügelfleisch bedeuten könnte.

Vom Expertenwissen der AMI profitieren

Eine ausführliche Analyse mit Tabellen zum deutschen Im- und Export von Fleisch und Fleischwaren aus und in die USA, Grafiken zum Hähnchen-, Rind- und Schweinefleischmarkt in der USA finden Sie in unserem AMI Markt Aktuell Vieh und Fleisch oder besuchen Sie unser AMI Marktseminar Vieh und Fleisch am 23.03.2017: „Vieh- & Fleischmarkt – Chancen und Herausforderungen in der Vermarktung“ und diskutieren sie mit Experten und Marktbeteiligten über Risiken und Chancen, die die aktuellen Entwicklungen bieten.

Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

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AMI Rohstoff-Index im Dezember etwas schwächer

20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

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07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

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30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr