Europa | Schweine | Marktversorgung

Theorie und Praxis in der Sauenhaltung klaffen auseinander

12.10.2018 (AMI) – Die 3-K-Fragen: Kastration, Kupierverzicht, Kastenstand sind derzeit das Gesprächsthema Nummer eins in Deutschland. Innovative Lösungen für neue und immer anspruchsvollere Vorgaben sind gefragt, aber immer noch nicht greifbar. Die Branche hofft deshalb auf eine Fristverlängerung, um praktikable Lösungswege zu finden.

Zusätzlich sind die Verluste der Sauenhalter in Deutschland und auch in der EU sehr hoch. Relativ teure Futtermittel, nicht kostendeckende Erlöse, ein harter Wettbewerbsdruck um die Gunst der Abnehmer sowie große Unsicherheiten ab 2019 treffen die Sauenhalter mit voller Wucht.

Schon seit September 2017 können sauenhaltende Betriebe mit durchschnittlichen biologischen Leistungen und einer mittleren Kostenstruktur nicht mehr Vollkosten deckend arbeiten. So mussten Sauenhalter im September nach der Modellrechnung der Agrarmarkt Informationsgesellschaft-GmbH (AMI) durch erhöhte Kosten und zusätzlich gesunkener Erlöse mit Verlusten von 17,20 EUR/Ferkel leben. Durch die relativ gering ausgefallene Getreideernte steigen die Kosten für das Futter. Dramatischer wirkt sich der Einbruch bei den Ferkelpreisen aus. Mit einem Erlös von 44,20 EUR/Ferkel im September 2018, erzielten die Ferkelerzeuger rund ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor.

Preise 2018 weit unter Vorjahr

Über das gesamte Jahr 2018 erscheint für Ferkel im Durchschnitt bundesweit je 28 kg-Tier und 100er Gruppe im Handel, ab Hof des Sauenhalters, ein Preis zwischen 43 und 45 EUR realistisch. Niedriger waren die Preise zuletzt im Jahr 2015. Im Jahr 2017 lag der Schnitt dagegen bei 60 EUR/Tier und 2016 waren es 51 EUR/Tier. Demgegenüber stehen wie erwähnt hohe Futterkosten, relativ niedrige Schlachtschweinepreise und düstere Zukunftsaussichten für die deutschen Sauenhalter. Profitieren werden voraussichtlich Ferkelexporteure aus Dänemark und den Niederlanden. Ein zu befürchtender stärkerer Strukturbruch als schon üblich in der deutschen Sauenhaltung ist eine Verkaufsförderung für dänische und niederländische Vermarkter.

Daneben haben die vermehrten Nachweise von Afrikanischer Schweinepest unter Wildscheinen in Belgien in Westeuropa eine neue Dimension erreicht.

Mit welchen Szenarien ist zu rechnen, wenn es Deutschland trifft? Welche Trends und Prognosen gibt es in der Vieh- und Fleischwirtschaft in Deutschland, Europa und der Welt? Wie tickt der Verbraucher?

Diese und mehr Antworten bekommen Sie im Markt Seminar Vieh und Fleisch am 06. November 2018 zum Thema „Gibt es neue Impulse für gesättigte Märkte?“. Erhalten Sie Einblicke in den Markt und diskutieren Sie mit Teilnehmern der gesamten Wertschöpfungskette.

Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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AMI Rohstoffindex hat im Februar weiter nachgegeben

01.03.2019 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar mit 130,2 Punkten leicht um 0,6 % nachgegeben. Dabei setzten insbesondere die schwächeren Getreidepreise den Index unter Druck. Die Preise für Schlachtschweine und -rinder tendierten hingegen leicht fester.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

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20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

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10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

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30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

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