AMI-Rohstoffindex verzeichnet im Mai erneute Rückgänge
Die Getreidepreise legten im Mai 2020 gegenüber Vormonat noch weiter zu, zeigten gegen Ende des Monats aber vereinzelt bereits erste Schwächetendenzen. Das alte Wirtschaftsjahr und damit die Vermarktung der Ernte 2019 ist nahezu beendet, die bevorstehende Ernte 2020 rückt in den Fokus und entwickelt Preiswirkung. Vom Wettermarkt getrieben sind auch die Rapspreise. Die Aussicht auf kleinere Ernten in Europa und der Ukraine stützen die Preise, auch wenn dahinter kein Umsatz steht. Braugerste ist völlig abgeschlagen, die Erzeugerpreise sind weiter abgerutscht und erreichten ein Niveau wie zuletzt im Juli 2016.
Bis März waren die Erzeugerpreise für Milch im Bundesmittel sehr stabil. Im weiteren Verlauf kam es in Folge der ab Februar rückläufigen Preise an den Produktmärkten zeitverzögert jedoch zu Rücknahmen. Diese sind regional und in Abhängigkeit des Produktportfolios bei den Molkereien, unterschiedlich deutlich ausgeprägt.
Die Corona-Pandemie führte in den vergangenen Monaten zu Problemen im Fleischhandel, die entsprechend ruhige Nachfrage nach Schweinen führte zu einem starken Preisverfall. Mitte Mai drehte sich der Markt allerdings, das kleine Angebot ermöglichte sogar festere Preise. Ähnlich sieht es im Handel mit Schlachtrindern aus, wo insbesondere der Wegfall des Außer-Haus-Verzehrs für Probleme sorgte. Nachdem die Preise länger unter Druck standen, kam es aber auch hier im Mai wieder zu Aufschlägen.
Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz
Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.
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