Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Kältewelle stützt Weizenkurse

22.12.2022 (AMI) – Ungünstige Vegetationsbedingungen, sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel, treiben die Mais- und Weizenkurse.

Die Maisnotierungen an der CBoT haben in der zurückliegenden Woche zugelegt. Am 21.12.2022 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 245,14 EUR/t, ein Plus von 8,50 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Ausschlaggebend sind die ungünstigen Vegetationsbedingungen in den Anbaugebieten Argentiniens. Nachdem zuvor vereinzelte Niederschläge, in Teilen der von Dürre geplagten Anbaugebieten, das dringend benötigte Wasser brachten, steht nun eine erneute Welle von Hitze und Trockenheit bevor. Nachdem die Maisernten 2022 in den USA und der EU bereits deutlich kleine ausfielen, könnten weitere Ertragseinbußen die globalen Vorräte deutlich verringern. Des Weiteren profitierten die Maiskurse von der Nachricht, einer deutlich geschmälerten Erzeugung in der Ukraine. Nach Angaben des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums könnte sich diese auf 22 Mio. t belaufen, was deutlich unter der 2021 eingefahrenen Ernte von 41,9 Mio. t liegen würde. Ausschlaggebend ist die Reduzierung der Erntefläche sowie Schwierigkeiten beim Trockenen des Getreides.

Zudem profitierte die Notierung von regen US-Exporten. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums beliefen sich diese in der zurückliegenden Woche auf 958.900 t, was über den Erwartungen der Marktteilnehmer lag.

Indes befestigten sich auch die Weizenkurse in Chicago. Am 21.12.2022 schloss die Notierung bei umgerechnet 265,20 EUR/t und damit rund 14 EUR/t über Vorwochenlinie. Gestützt wurde der US-Weizen durch eine Kältewelle, welche die US-Anbaugebiete jüngst erreichte. Die weit unter dem Gefrierpunkt liegenden Temperaturen könnten die Feldbestände merklich schädigen, da an vielen Stellen eine schützende Schneedecke fehlt.

Des Weiteren stützten robuste US-Exportdaten den Weizen. Wie das US-Landwirtschaftsministerium mitteilte, beliefen sich die wöchentlichen Exportverkäufe von Weizen auf insgesamt 469.000 t, ein Plus von 280.000 t im Vergleich zur Vorwoche.


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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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