AMI-Rohstoffindex verzeichnet im März erneutes Minus
Verbesserte Vegetationsbedingungen in Europa und die Aussicht auf anhaltende Exporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer setzten die Preise für Weizen massiv unter Druck. Zusätzlich belastete das wachsende Angebot. Die Preise für Mais gingen im März stark zurück. Das knappe Verfügbarkeit konnte den Rückgang dabei lediglich dämpfen. Vereinzelt kam es zu Panikverkäufen der Landwirtschaft aus Angst vor anhaltend schwindenden Erlösen.
Auch am Rapsmarkt ging es im März weiter abwärts. So wurden im Bundesdurchschnitt nicht nur rund 12 % weniger verlangt als noch im Monat zuvor, sondern auch knapp 47 % weniger als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr.
Am Markt für Milch und Molkereiprodukte bestimmten auch im März ein hohes Angebot an Rohmilch sowie uneinheitliche Preistendenzen im Großhandel und bei Industrieware das Bild. Die Talfahrt der Preise für Käse und Butter sowie Milch- und Molkenpulver hat sich teils verlangsamt, teils kam sie zum Stillstand. Bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch ist noch kein Kurswechsel in Sicht.
Der deutsche Schlachtschweinemarkt wird nach wie vor vom sehr kleinen Angebot bestimmt. Zwar bereitete die stockende Fleischnachfrage im März teilweise Probleme, dennoch zogen die Preise weiter an. Das schwindende Kaufinteresse belastet die Erzeugerpreise für Jungbullen deutlich, während die Abschläge bei Schlachtkühen weniger deutlich ausfallen.
Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz
Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.
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Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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