Europa | Beerenobst | Strukturdaten

Der Markt für Beerenobst bleibt in Bewegung

20.10.2023 (AMI) – Die Wachstumskurve beim Beerenobst ging in den vergangenen Jahren steil nach oben. Rund um den Globus sind zahlreiche Länder in die Produktion eingestiegen. Wachstumsmotor waren und sind weiterhin die Heidelbeeren.

Die weltweite Heidelbeer-Produktion hat allein in den vergangenen zehn Jahren jedes Jahr rein rechnerisch um 9 % zugelegt, so dass mittlerweile weltweit rund 1,3 Mio. t Heidelbeeren für den Frischmarkt produziert werden. Himbeeren (+5 % p.a.) und Erdbeeren (+3 % p.a.) sind ebenfalls Gewinner, auch wenn bei diesen die Steigerungsraten in diesem Zeitraum nicht ganz so stark ausgeprägt sind wie die der Heidelbeeren. Welche Entwicklungen kristallisieren sich auf dem Weltmarkt heraus?

Bei Heidelbeeren, die durch ihre gesundheitlichen Vorzüge, schon seit Jahren zu den Trendprodukten im Obstsortiment zählen, galt es, den weltweit rasanten Bedarf zu stillen. Durch ihre gute Lagereigenschaften sind sie das einzige Beerenobst, das in großem Stil in frischer Form global gehandelt wird. Hierbei ist der amerikanische und der europäische Frischmarkt in der Offseason seit Jahren heiß umkämpft. Während vor zehn Jahren Chile in den Wintermonaten Toplieferant war, wurde es mit der Investitionsfreude Perus innerhalb weniger Jahre vom Thron gestoßen. Auch weitere Länder Südamerikas müssen sich aus demselben Grund am Markt neu positionieren und die Warenströme umlenken. Die deutsche Produktion bekommt seit Jahren die stärkere Präsenz der Importe zu spüren. Zum Saisonstart durch Südeuropa bzw. Marokko, in der Hochphase durch Osteuropa und zum Ende durch Heidelbeeren aus Peru. Schon vor Jahren haben in Deutschland Heidelbeeren ihren Saisoncharakter verloren. Himbeeren stehen den Heidelbeeren in dieser Hinsicht in nichts nach. Die Einkaufsmengen der Verbraucher verteilen sich gleichmäßig über das Jahr ohne Ausschläge in den Sommermonaten. In der Offseason bekommt Spanien durch Marokko immer stärkere Konkurrenz. Ein Effekt, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken könnte, wenn Marokko seine ambitionierten Ziele erreicht.

Deutsche Strauchbeerenimporte stagnieren

Was die deutschen Importe betrifft, zeigt sich seit 2020 eine Stagnation bei den Strauchbeeren. Erdbeeren wurden in den Jahren 2022 und 2023 dem deutschen Markt in geringeren Mengen zugeführt. Dies lag einzig und allein an den Folgen der Schlechtwetterperioden in Form von Regen oder Hitzewellen in Spanien. Griechenland, der Newcomer am europäischen Erdbeermarkt, konnte die Lücke nicht schließen.

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Der Markt ist in Bewegung, da heißt es alle Entwicklungen und Trends genau im Blick zu behalten. In der neu aufgelegten englischsprachigen AMI Chartsammlung Berries haben die AMI-Marktexperten für Sie die aktuellen Zahlen zu Anbau, Produktion, Außenhandel wie auch Verbrauch der 26 wichtigsten Produktionsländer rund um den Globus zusammengestellt und analysiert. Weitere Informationen zur AMI Chartsammlung Berries und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie in unserem Shop.

Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst
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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex im April erneut mit Plus

29.04.2024 (AMI) – Mit 132,3 Punkten stieg der AMI-Rohstoffindex im Vergleich zum Vormonat um 0,7 %. Ausschlaggebend waren in erster Linie die gestiegenen Erzeugerpreise für Getreide und Raps. Die Milchpreise hielten sich nahe dem Niveau des Vormonats. Die Preise für Schlachtvieh entwickelten sich uneinheitlich.   Mehr

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04.04.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im März leicht um 0,5 % gestiegen. Mit 131,1 Punkten liegt der Index aber rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide im März nach, während die Forderungen für Schlachtschweine und -kühe anzogen.   Mehr

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AMI-Agrarrohstoffindex knapp unter Vormonat

27.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Februar leicht um 0,2 % gesunken. Mit 130,5 Punkten liegt der Index aber rund 15 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide und Raps im Februar nach, während besonders die Preise für Schlachtkühe anzogen.   Mehr

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Erzeugerpreise zum Jahresauftakt gut behauptet

05.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Januar leicht um 0,4 % gestiegen. Mit 131,6 Punkten liegt der Index aber rund 16 % unter dem Vorjahreswert. Während die Erzeugerpreise für Rohmilch den fünften Monat in Folge angestiegen sind, standen die Preise für Getreide, Raps und Schlachtschweine im Januar unter Druck. Mit dem Jahreswechsel hat die AMI ihren Index auf das Basisjahr 2020 umgestellt.   Mehr

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22.12.2023 (AMI) – Im Dezember legte der Index für deutsche Agrarrohstoffe zu. Mit 167,7 Punkten lag dieser rund 1,1 % höher als im vorangegangenen Monat, aber immer noch 19,0 % niedriger als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Milch legten zu.   Mehr

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Agrarrohstoffe unter Druck

11.12.2023 (AMI) – Nach der Preisexplosion 2022 war das Jahr 2023 von sinkenden Erzeugerpreisen für Agrarrohstoffe geprägt. Es gab allerdings auch Ausnahmen. Zudem lagen die Preise immer noch deutlich über dem Niveau der Jahre vor 2022.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex stabilisiert sich im November

04.12.2023 (AMI) – Im November 2023 stabilisierte sich der AMI-Rohstoffindex bei 166,1 Punkten, lag damit aber deutlich unter den 211,0 Punkten, die im November 2022 ermittelt wurden. Niedrigere Erzeugerpreise für Schlachtvieh standen dabei höheren Preisen für Milch gegenüber.   Mehr

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Erzeugerpreise geben weiter nach

30.10.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im Oktober 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte, ein Minus von 0,7 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Raps, Mais sowie Schlachtschweine tendierten schwächer. Die höheren Preise für Milch und Jungbullen konnten den Rückgang nur limitieren.   Mehr

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Rohstoffindex erneut schwächer

29.09.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im September 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,5 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Getreide sowie Schlachtschweine tendierten schwächer.   Mehr

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AMI-Rohstoffindex im August etwas schwächer

28.08.2023 (AMI) – Im August gab der Agrarrohstoffindex nach einem Plus im Vormonat wieder nach. Insgesamt erreichte der Index 172,0 Punkte, ein Minus von 1,0 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Raps gaben nach, während die Preise für Brotgetreide sowie Braugerste zulegten.   Mehr