Chicago: Sojabohnenkurse brechen ein
An der Börse in Chicago ging es für die Sojabohnenkurse in den zurückliegenden Handelstagen weiter abwärts. Am 13.08.2024 schloss der Fronttermin August 24 bei umgerechnet 332,41 EUR/t, ein Minus von 10 EUR/t auf Wochensicht. Der aktivste Kontrakt, November 24, schloss bei 323,50 EUR/t und damit fast 20 EUR/t niedriger als noch eine Woche zuvor. Damit fielen die Notierungen auf den niedrigsten Stand seit September 2020.
Ausschlaggebend ist die mehr als komfortable Versorgungsperspektive für Sojabohnen in der Saison 2024/25. Die zu Beginn der laufenden Handelswoche veröffentlichten Prognosen des USDA belasteten die Kurse spürbar und schickten sie auf Talfahrt. Insbesondere für die USA wird eine große Ernte erwartet, die sich auf 124,9 Mio. t belaufen könnte. Im Juli war die US-Behörde noch von 120,7 Mio. t ausgegangen. Damit könnten die US-Farmer eine Rekordernte einfahren und das Vorjahresergebnis um 11,6 Mio. t übertreffen.
Dazu tragen auch die derzeit günstigen Bedingungen in den US-Anbaugebieten und der gute Zustand der Kulturen bei. Insgesamt befanden sich Anfang der laufenden Woche 68 % der Feldbestände in einem überdurchschnittlichen Zustand gegenüber 59 % zum Vorjahreszeitpunkt.
Gleichzeitig drückten auch die niedrigeren Gebote am Kassamarkt auf die Notierungen. Die US-Farmer im Mittleren Westen waren angesichts der bevorstehenden Ernte bestrebt, ihre Lagerbestände zu mobilisieren, um Platz auf den Höfen zu schaffen.
Zum Kursrückgang trug auch bei, dass die chinesische Nachfrage nach US-Lieferungen weiter nachließ, während die Lagerbestände sich gleichzeitig auf einem Rekordhoch befinden.
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Eike Wagner
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