Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen profitieren von geringen südamerikanischen Exporten

13.04.2022 (AMI) – Der neueste Bericht des USDA sowie gekürzte Prognosen für die südamerikanische Sojaerzeugung und -ausfuhren treiben die Kurse.

An der Börse in Chicago schlossen die Sojanotierungen am 12.04.22 bei umgerechnet 565 EUR/t und legen damit gegenüber der 14. KW rund 19 EUR/t zu. Besonders der neueste Bericht des US-Landwirtschaftsministerium zeigt Kurswirkung. Das USDA prognostizierte einen deutlichen Rückgang der US-Vorräte, gleichzeitig fielen die brasilianischen Exporte um knapp 3 auf 83 Mio. t zurück. Zudem hat CONAB seine Schätzung für die brasilianische Sojaerzeugung um 3 auf gut 122 Mio. t gesenkt. Außerdem erreichten die Verkäufe der brasilianischen Sojabohnenernte bis zum 01.04.22 gut 55 % der prognostizierten Erzeugung, das ist zwar ein deutlicher Anstieg gegenüber den vorangegangenen Wochen, liegt aber dennoch weit unter Vorjahresniveau von gut 71 %. Jüngst haben argentinischen LKW-Fahrer den Streik im Getreidetransport ausgeweitet, wodurch die Ausfuhren des Landes, dem weltweit führenden Exporteur von verarbeitetem Soja, praktisch zum Stillstand kamen und das inmitten der Erntesaison.

Für etwas Kursdruck sorgten insbesondere Chinas strenge Restriktionen zur Eindämmung der erneuten Coronawelle. Diese lösten große Nachfragesorgen aus, da es zu erheblichen Lieferstopps kam. Auch die rückläufigen Rohölnotierungen bremsten den Aufschwung, da Sojaöl als Ausgangsstoff für Biodiesel dient.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

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